Gärten öffnen wieder ihre Türen

Tag der offenen Gartentür am 30. Juni lädt wieder alle Gartenfreunde ein

SCHWANDORF (sr). Am Sonntag den 30. Juni findet bayernweit wieder der Tag der offenen Gartentür statt. Im Landkreis Schwandorf haben sich insgesamt sieben Gartenbesitzer aus Bubach und Waltenhof bereit erklärt, ihre Gärten der breiten Öffentlichkeit zu öffnen.

Der Bezirks- und Kreisverbandsvorsitzende Landrat Thomas Ebeling (4.v.l.) besuchte im Vorfeld die Gartenbesitzer, die am 30. Juni ihre Gärten öffnen. (Foto: Heidi Schmid, Landkreis Schwandorf)

Vor kurzem fand der offizielle Auftakt mit Überreichung der Gästebücher durch den Bezirks- und Kreisverbandsvorsitzenden Landrat Thomas Ebeling statt. Er war sehr erfreut, dass sich so viele Gartenbesitzer bereit erklärt haben, ihre Gärten für diese Aktion zur Verfügung zu stellen. Die Gartenbesitzer, die natürlich vom örtlichen Gartenbauverein unterstützt werden, freuen sich schon auf viele Besucher. Wer aber sind nun diese Gartenbesitzer und was gibt es da besonderes zu sehen? Ganz einfach, hingehen und staunen. Aber trotzdem will der Kreisverband für Gartenbau und Landespflege zuvor ein bisschen Hilfestellung geben.

Der Garten von Barbara und Christoph Beck im Sandäckerweg 8 in Bubach ist ein zertifizierter Naturgarten, der an der höchsten Stelle von Bubach liegt. Hier begegnet man auf den ersten Blick ungezügelter Natur, soweit das Auge reicht. Erst bei genauerem Hinsehen wird die Führung durch den Gärtner sichtbar: Spalierobst an der Garage, eine alte Weinrebe über der Terrasse, gepflegte Rosenbüsche, bewusst gesetzte Sträucher und schnittgepflegte Obstbäume. Ergänzend fügen sich kleine kreative Elemente und gemähte Spazierwege in das Gesamtbild ein. Ein besonderes Augenmerk wird auf viel Platz und zahlreiche Unterschlupfmöglichkeiten für die Insektenwelt gelegt.

Der nächste Garten befindet sich in der Fischgasse 11 in Waltenhof und gehört Petra Zornek. Auf dem Weg zur Zertifizierung als Naturgarten sind hier Tiere und Pflanzen jeglicher Art herzlich willkommen, selbst Hornissen als Untermieter wurden letztes Jahr problemlos geduldet, aber auch Igel nutzen den Garten gerne zum Überwintern. Zudem findet man einen liebevoll angelegten kleinen Teich mit Goldfischen vor. Ein Highlight sind die verschieden angelegten Beete.

Monika Schneid und Helmut Nübler (Fischgasse 4a in Waltenhof) haben am Eingang des Grundstücks einen Gemüsegarten, in dem sie sowohl klassisches Gemüse, als auch Phänomene wie den Sauerampfer anbauen. In diesem zertifizierten Naturgarten verstecken sich zahlreiche weitere Besonderheiten: umgebaute Zisternen aus alten Klärkammern, Freigehege für Hühner am Hang, Benjeshecke als Raumteiler mit Mehrwert, Hochbeete, konsequentes Komposting und vieles mehr. Das Bemerkenswerteste an diesem Garten ist vor allem die bewusste Versickerung von Regenwasser durch eine besondere Anlage.

In der Fischgasse 2 in Waltenhof, gibt es bei Maria und Johann Fischer etwas ganz Spezielles zu bewundern. Hier wird eine besondere Rarität zur Schau gestellt: Hydroponik – Salatanbau auf Wasser. Statt in der Erde wachsen die Pflanzen in einem mit Nährstoffen angereichertem Wasser.

Gleich gegenüber befindet sich der Garten von Alexandra Reith. Im Eingangsbereich befindet sich ein bepflanztes Kiesbeet mit Insektenhotel – statt Schottergarten ist hier bunte Vielfalt vorzufinden. Viele Rosen und ein dicht bepflanzter Staudengarten mit geschwungenem Rundweg erfreuen das Auge. Außerdem lädt ein Sitzplatz mit Blick auf die Wiesen und Felder entlang der Naab direkt zum Verweilen ein.

Der Garten von Margarete Vogl befindet sich in der Schmidmühlener Straße 5. Ein echtes Highlight in diesem Garten ist der Pavillon, mit einem grandiosen Blick aufs Naabtal. An der Grundstücksgrenze befindet sich eine öffentliche Fläche. Mit einem Staudenbeet gelang es der Hobbygärtnerin hierzu einen ästhetischen Übergang zu schaffen, welcher den Anblick des Grundstücks insbesondere von der Hauptstraße aus bereichert.

Das Grundstück von Gunda und Ludwig Mauerer (Bubacher Ring 26 in Bubach) ist eine faszinierende aufgelassene Hofstelle inmitten eines Meers an Geranien, Oleander und anderen blühenden Kübelpflanzen. Der Garten wird durch eine gemütliche Ruheterrasse vor dem Wohnhaus bereichert. Diese kreativ und liebevoll gestaltete Wohlfühloase wird durch eine Mischung aus Dauer- und Wechselbepflanzung charakterisiert.

Dieses große Angebot an geöffneten Gärten lässt die Vielfalt von Gestaltungsmöglichkeiten erahnen. Die Gärten sind in der Zeit von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Kaffee und Kuchen gibt es ab 13 Uhr am Vereinsheim in der Schmidmühlener Straße 12. Um 10 Uhr findet außerdem ein Gottesdienst unter freiem Himmel statt. Die Kirche St. Bartholomä ist ebenfalls geöffnet und zeigt ihren tollen Blumenschmuck. Mittagessen gibt es in den umliegenden Gasthäusern, die aber um eine Reservierung bitten.