SCHWANDORF (sr). Ab 1. August 2026 wird stufenweise bundesweit ein Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Kinder im Grundschulalter eingeführt, zunächst für die Erstklässler im Schuljahr 2026/27, und weiter bis zum Schuljahr 2029/30 für alle Kinder der 1. bis 4. Klassenstufe.
Damit wird der Rechtsanspruch auf frühkindliche Förderung in einer Tageseinrichtung für Kinder ab dem vollendeten ersten Lebensjahr bis zum Ende der Grundschulzeit verlängert.
Aus diesem Grund veranstaltete das Kreisjugendamt Schwandorf in Zusammenarbeit mit dem Staatlichen Schulamt und der Regierung der Oberpfalz eine Informationsveranstaltung zu diesem Thema. An der Veranstaltung nahmen neben den Akteuren ca. 30 Vertreter aus Kommunen und Trägerschaften des Landkreises Schwandorf teil, um sich gemeinsam den Herausforderungen des Ganztagsausbaus zu stellen und zugleich auch die sich daraus ergebenden Chancen zu nutzen.
Der Leiter des Kreisjugendamtes Schwandorf, Martin Rothut, begrüßte die Teilnehmer und veranschaulichte durch Zahlen, dass es im Schuljahr 2023/2024 ca. 5.735 Kinder im Grundschulalter gibt, von denen bereits jetzt ca. 2.500 Kinder eine Form der Betreuung in Anspruch nehmen.
Jugendhilfeplanerin Claudia Hösamer präsentierte im Anschluss die voraussichtlichen Zahlen der Kinder im Grundschulalter für das Jahr 2026/2027 für jede einzelne Gemeinde im Landkreis Schwandorf und informierte zur konkreten Bedarfsermittlung.
Vertreterinnen und Vertreter der Regierung der Oberpfalz informierten in ihrem Vortrag über alle schulischen Angebotsformen, wie Mittagsbetreuung, gebundener Ganztag und offener Ganztag sowie hinsichtlich aller Betreuungsformen der Kinder- und Jugendhilfe, z.B. Hort und KOGA (kooperativer Ganztag), mit den damit verbundenen individuellen Fördermöglichkeiten.
Nach einer kurzen Pause bot sich für alle Teilnehmer dann noch die Möglichkeit konkrete Fragen zu stellen und auch Beispiele der einzelnen Kommunen durchzusprechen, denn in vielen Gemeinden sind die Planungen bereits in vollem Gange.
Die Veranstaltung leistete einen wichtigen Beitrag, um alle aktuell zur Verfügung stehenden Informationen im Hinblick auf den Ganztagsausbau für die Beteiligten zu bündeln und einen Anstoß für die weiteren Planungen zu geben. Die konkreten, bedarfsorientierten Planungsgespräche finden in den einzelnen Kommunen vor Ort statt.