BURGLENGENFELD/KALLMÜNZ (sr). Zur diesjährigen Gaujahreshauptversammlung fanden neben dem Gauehrenschützenmeister und OSB-Präsident Franz Brunner sowie den Gau-Funktionären insgesamt 14 der 23 Gauvereine ein. Die JHV fand am 22. Oktober 2023 bei den Burgschützen in Kallmünz statt.
Im Mittelpunkt standen die Berichte der Spartenleiter. Gauschützenmeister Dirk Tamme zeigte in seinem Bericht auf, welche Aktivitäten wie Gauvorstandssitzungen, etc. abgehalten wurden und bei welchen Tagungen teilgenommen wurde. Weiter berichtete er, dass der langjährige Gauverein Burgschützen Wolfsegg Ende des Jahres ausscheidet und zum Donaugau im Verband des Bayrischen Sportschützenbundes wechselt, da sie da in den Wettkämpfen in oberen Klassen kürzere Wege hätten. Gerd Wiesneth, 2. Gauschützenmeister und Schützenmeister bei den kürzlich neu beigetretenden Bogenschützen Regental fügte an, er habe gewechselt, da er beim Gau Burglengenfeld und Oberpfälzer Schützenbund beste Bedingungen durch die Bogenausbildung und Trainer vorgefunden hätte.
Viele Teilnehmer an der Gaumeisterschaft
Gausportleiter Alexander Birzer informierte von den schießsportlichen Aktivitäten, so sei beim Landeskönigsschiessen der Gau sehr erfolgreich gewesen, da Christoph Turban von Jägerblut Rappenbügl Landesschützenkönig wurde. Auch beim Schießen um den Präsidentenpokal erreichte man auf Luftgewehr von allen Gauen im Verband den 2. Platz, auf Luftpistole Platz 4. Nahmen nach der coronabedingten Pause im vergangenen Jahr nur 240 Schützen an der Gaumeisterschaft teil, steigerte sich 2023 die Zahl auf insgesamt 326 Startern. Das Schießen um den Gaupokal sei mit geänderter Ausschreibung durchgeführt. So könnten nun auch Auflageschützen teilnehmen. Dies bewirkte eine Steigerung der Teilnahme von im vergangenen Jahr fünf Vereine auf dieses Jahr neun Vereine. Alt Ponholz e.V. ging als Sieger aus dem Finale hervor und gewann den Pokal. Auch sei nach Mannschaftsführerabstimmung der Gauvereine die Ausschreibung zum Rundenwettkampf Auflage geändert worden. Es wurde sich darauf geeinigt, den Ligamodus einzuführen um den Wettkampftag zu entzerren.
Nun träfen lediglich zwei Mannschaften aufeinander ohne jedoch im direkten Duell zu stehen. Die Ergebnisse würden jedoch weiterhin in eine Gesamtauswertung einfließen. Zweiter Gausportleiter Karl Fleischmann ergänzte noch, dass auch wieder drei Mannschaften in der Gauliga und drei Mannschaften in der Breitensportliga gestartet seien. Da man bei der Teilnahme am unteren Limit eines Wettkampfmodus angekommen wäre, sei eine höhere Beteiligung der Vereine wünschenswert. Gegenfalls müsse die Gauliga aufgelöst und alle Mannschaften in die höherklassige Kreisliga gemeldet werden. Gerd Wisneth, 3. Gausportleiter, fügte hinzu, dass im Bogensport die Bogenschützen Regental bei der Landesmeisterschaft 18 erste Plätze erzeilten und zweimal Deutscher Vizemeister im Parasport wurden. Aufgrund dieser hervorragenden Leistung seien die Bogenschützen vom Markt Regenstauf mit der Sportehrennadel ausgezeichnet worden.
Lichtschießen ohne Altersbegrenzung möglich
Die Gaujugendleiterin Cascaya Riebeling berichtete von den Teilnahmen an den Gauveranstaltungen und der Oberpfältzer Schützenjugend. So habe man beim TIRO-Cup in Pfreimd mit einer Mannschaft teilgenommen und an der Jugendrangliste konnte die Gau-Mannschaft den 7. Platz erreichen. Mit einer erfreulich hohen Anzahl von 42 Schützen, darunter 14 Lichtschützen, konnte bei den Parkschützen in Teublitz die Jugendgaumeisterschaft durchgeführt werden. Erstmalig wurden Anstecknadeln für die besten drei Schützen einer Altersklasse angeschafft worden, was zukünftig beibehalten werden solle. Obwohl dank großzügiger Sponsoren aus der Region Preise von insgesamt 800€ vergeben wurden, hätten sich beim Jugendsichtungsschießen nur 27 Schützen, darunter 10 Lichtschützen, aus fünf Vereinen beteiligt. So war die Anzahl der Starts gegenüber dem Vorjahr leider rückläufig. Der Jugendrundenwettkampf sei gestartet worden.
An der ersten Runde nahmen insgesamt 31 Schützen aus 6 Vereinen statt, darunter 8 Lichtschützen. In diesem Jahr ist erneut die Teilnahme am TIRO-Cup sowie der Jugendrangliste in allen Disziplinen geplant. Außerdem wird im Frühjahr wieder die Jugendgaumeisterschaft stattfinden und im Frühsommer das Jugendsichtungsschießen. Der Gau Burglengenfeld verfüge seit einigen Wochen über ein Lichtgewehr und eine Lichtpistole mit dem Disag RedDot-System, das standunabhängig funktioniere und von den Vereinen des Gaus nach Absprache jederzeit ausgeliehen werden kann. „Insgesamt würden wir uns sehr über mehr Beteiligung, auch von unterschiedlichen Vereinen, sowohl an den Veranstaltungen des Gaus als auch der OSJ freuen“ so einhellig die beiden Jugendleiter Cascaya und Stefan Riebeling.
Gut zu wissen:
Durch zahlreiche Änderungen im deutschen Waffenrecht ist es für die Vereine immer schwieriger geworden, Nachwuchsförderung zu betreiben. Die Altersbeschränkung „ab 12 Jahren“ macht es vielen Schützenvereinen schwer, mancherorts fast unmöglich, Kinder und Jugendliche zu gewinnen und für den Schießsport zu begeistern. Das Lichtschießen bietet nun die Möglichkeit, diesem negativen Entwicklungstrend entgegenzuwirken. Ohne die vom Waffengesetz geforderte Altersbeschränkung können schon Kinder und Jugendliche ab 6 Jahren die Faszination Schießsport erleben. Das Laserschießen ist ein Muss für jeden zukunftsorientierten Verein!
Staatliche Förderung von Vereinsmaßnahmen möglich
Gauehrenschützenmeister und OSB-Präsident Franz Brunner teilte mit, dass einige Vereine des Verbandes Corona „nicht überlebt“ hätten, jedoch die Mitgliederzahl konstant wären. Das Landesleistungszentrum sei in die Jahre gekommen und Dach sowie die Schießstände müssten erneuert werden, was auch von staatlicher Seite gefördert würde, auch Maßnahmen von Vereinen würden unterstützt. Weiter warb er um zahlreiche Teilnahme am kommenden Veranstaltungen Präsidentenpokal und Landeskönigsschießen sowie das traditionelle Zimmerstutzen-Schießen Anfang nächsten Jahres.