WACKERSDORF (sr). Bisher waren die Wackersdorfer Ortsteile Heselbach und Meldau nur über eine Hauptleitung an das Wasserversorgungsnetz angebunden. Das heißt auch: Bei einem Defekt an dieser Leitung kam es zu Ausfällen der Wasserversorgung. Solche Ausfälle gehören in Kürze der Vergangenheit an. Derzeit entsteht eine zweite Hauptversorgungsleitung, eine sogenannte „Redundanzleitung“.
„Eine Besonderheit ist die Art der Verlegung“, deutet Bauamtsleiter Uwe Knutzen auf die Maschinen, die beim Leitungsbau verwendet werden. Während im Regelfall Bagger einen Graben herstellen, in dem dann die Rohrleitung verlegt wird, sind in diesem Fall spezielle Bohrgeräte im Einsatz. Im sogenannten „Spülbohrverfahren“ wird die Leitungsstraße unterirdisch gebohrt. Grundsätzlich wird der Bohrkopf jederzeit punktgenau in Lage und Tiefe gesteuert. Lediglich aufgrund der bei diesem Projekt maximalen Bohrlänge wird alle 150 Meter ein kleiner Graben ausgehoben, um den Bohrer und das Bohrgestänge neu ansetzen zu können. Nach der Verrohrung der einzelnen Bohrabschnitte, werden die Teilstücke abschließend miteinander verbunden.
Die neue Leitung mit einem Innendurchmesser von 15 Zentimeter beginnt in Wackersdorf an der Einmündung der Knappenstraße in die Industriestraße. Über vorhandene Waldwege durch den Staatsforst östlich der Industriestraße verläuft die Trasse dann nordöstlich des Wackersdorfer Weihers bis zur Bodenwöhrer Straße in Heselbach und mündet dort in das Bestandsnetz. Die Gesamtlänge der neuen Redundanzleitung beträgt 1,5 Kilometer. Die Baukosten belaufen sich auf voraussichtlich 290.000 Euro. Die Planung der Leitung erfolgte durch das Planungsbüro Derori Entwicklungs-GmbH aus Regenstauf, für die Bauausführung zeichnet die Firma Walter Bauer GmbH & Co. KG aus Rundig verantwortlich.