REGENSTAUF (sr). Was tun, wenn der Strom ausfällt und nichts mehr geht? Gerade im Regental oder auch in Karlstein können Regenstaufer Bürger davon berichten, wie es ist, wenn infolge von Sturm oder Schneebruch Stromleitungen beschädigt werden und der Strom mehrere Tage weg ist.
Damit es in einem solchen Fall in jedem Ortsteil künftig einen Anlaufpunkt gibt, investiert Regenstauf in große und kleinere Stromgeneratoren. Mit Diesel oder Benzin betrieben sollen sie dafür sorgen, dass Feuerwehrhäuser, Mehrzweckhallen oder auch das Rathaus sogenannte „Lichtpunkte“ für die Bürger sein können.
Bereits 2023 bestellte die Marktgemeinde bei der Firma Endress Power Generators zwei große Stromerzeuger mit einer Leistung von 110 Kilovolt Ampere (kVA). Diese wurden jetzt ausgeliefert. Betankt mit 200 Liter Diesel würde die Leistung eines dieser Generatoren ausreichen, das Regenstaufer Rathaus für zwölf Stunden mit Strom zu versorgen.
Die kleineren Generatoren sind Bestandteil der neuen Feuerwehrfahrzeuge, die die Marktgemeinde bereits angeschafft (Karlstein, Ramspau und Steinsberg) oder in Auftrag gegeben hat (Regenstauf und Diesenbach). Insgesamt wird der Markt damit künftig über zwei große und sechs kleinere Stromgeneratoren (14 kVA) verfügen. Die kleineren Generatoren in den Feuerwehrautos können problemlos jeweils dort bereitgestellt werden, wo sie gebraucht werden.
Die jetzt gelieferten großen Generatoren der Firma Endress kosten jeweils 35.000 Euro, die kleineren Stromerzeuger der Firma Rosenbauer kosten je 13.000 Euro. Für die Betankung der Stromerzeuger während eines Einsatzes investiert die Marktgemeinde in zwei mobile Tankstellen, eine für Diesel und eine für Benzin, die gemeinsam mit 12.000 Euro zu Buche schlagen.
Der Eigenbetrieb Wasserwerk der Marktgemeinde verfügt darüber hinaus über zwei weitere große Generatoren. Damit ist sichergestellt, dass die Hochbehälter, von denen aus das Wasser in die Wasserleitungen fließt, auch bei Stromausfall mit einem der Pumpwerke mit Wasser befüllt werden können.
Zusätzlich, sagte Bürgermeister Josef Schindler, helfe es bei potenziellen Stromausfällen, dass öffentliche Gebäude in der Marktgemeinde nach und nach auf regenerative Energien wie Pelletheizungen umgestellt werden oder es bereits sind. Damit sei dort die Wärmeversorgung gesichert.
Die großen Generatoren mit einem Gewicht von 1300 Kilogramm werden im Bauhof gelagert. Statt eines regelmäßigen Probelaufs, sagte der Bürgermeister, böte sich deren Einsatz auch bei größeren Festen der Marktgemeinde oder auch bei Vereinsfesten an. Er selbst freute sich nach der Anschaffung über mehr Sicherheit für die Regenstaufer Bürger.