KALLMÜNZ (sr). „Es ist uns eine große Ehre, Siegfried Bauer und Schore Bayerl zu Ehrenmitgliedern zu ernennen. Zum ersten Mal seit Gründung des Ortsvereins kurz nach dem 2. Weltkrieg verleihen wir diese Ehre. Diese beiden Mitglieder haben diese Würdigung sehr verdient“, so die beiden Co-Vorsitzenden des SPD-Ortsvereins, Angela Weigert und Josef Wein. Die Ehrung nahm MdB Dr. Carolin Wagner gemeinsam mit den Vorsitzenden vor.
Eine große Anzahl von SPD-Mitgliedern kam in das Gasthaus „Weißes Rössl“ nach Kallmünz, um dieser Feier beizuwohnen. Angela Weigert begrüßte die Gäste und wies auf den besonderen Anlass dieser Veranstaltung hin.
Nachdem sich alle Gäste den hervorragenden Balsamico-Braten der Wirtin schmecken ließen, berichtete Dr. Carolin Wagner von ihrer Arbeit in Berlin. Zunächst zählte sie eine Vielzahl von Erfolgen auf, die die SPD-geführte Bundesregierung für die Menschen in diesem Land erreicht hat. Als besondere Leistung hob sie hervor, wie sicher und zielstrebig die Regierung das Land nach dem brutalen Überfall Russlands die Energieversorgung des ganzen Landes sicherte. Diese tolle Leistung wird leider von vielen nicht so gewürdigt, wie es verdient wäre.
Dr. Wagner berichtet dann über die vielen Verbesserungen, die diese Regierung den Menschen schon gebracht hat: Erhöhung des Mindestlohnes, Deutschlandticket, Entlastung bei Energiekosten, bessere Weiterbildungschancen, größere Arbeitschancen für schwerbehinderte Menschen, Bürgergeld, Kindergeld und Kinderzuschlag erhöht, mehr Wohngeld für Bedürftige, KiTa-Qualitätsgesetz, mehr Bafög, spürbare Rentensteigerungen, mehr Pflegegeld. „Aber leider werden alle diese sozialen Verbesserungen von den Oppositionsparteien und einem Großteil der Presse nicht gewürdigt, sondern schlechtgeschrieben.
Gerade die CDU/CSU verweigert sich seit langem jeglichem Fortschritt und glaubt, mit Mitteln von vorgestern die Zukunft bewältigen zu können. Ihre Fundamentalopposition schadet dem Land nicht nur jetzt, sondern langfristig“, so Wagner. Klimaerhitzung und Bedrohung der Demokratie durch die AfD waren weitere Themen, über die auch in der anschließenden Diskussion heftig debattiert wurde.
Der Höhepunkt des Abends war die Verleihung der Ehrenmitgliedschaft. Josef Wein nahm die Würdigung der beiden zu Ehrenden vor. Siegfried Bauer war der erste SPD-Bürgermeister in Kallmünz. Er hatte dieses Amt 18 Jahre lang inne. Zudem war er vorher 16 Jahre lang Marktgemeinderat. Den SPD-Ortsverein leitete er vier Jahre lang, seit 1966 ist er Mitglied bei der SPD.
Josef Wein zählte eine Vielzahl von Maßnahmen auf, die in der Amtszeit von Siegfried Bauer die Marktgemeinde Kallmünz lebenswerter machten und in die Zukunft führten: Hochwassererleichterung, Neubau VG-Gebäude, Sanierung der Schule, viele Städtebaumaßnahmen, Kanalbau, mehrere Baugebiete. „Deine Sahnestück, lieber Siegi“, so Josef Wein, „war die Sanierung des alten Rathauses und die Gestaltung des Ausstellungsraumes. Damit hast du einen besonderen Leuchtturm neben vielen anderen hervorragenden Projekten geschaffen.“ Josef Wein abschließend: „Siegi, du warst ein bürgernaher Bürgermeister. Du hast den Leuten aufs Maul geschaut, aber nicht unbedingt nach ihrem Mund geredet. Mit dir konnte man diskutieren, debattieren und heftig und hart über die Sache streiten. Kurze Zeit danach war alles vergessen, man lachte wieder miteinander, trank ein Bier und war wieder fröhlich. Und es geschah etwas in der Marktgemeinde!“
„Von ähnlichem Holz“, so Josef Wein, „ist auch Schore Bayerl geschnitzt. Mit seiner ganz und gar sozialdemokratischen Gesinnung hielt er nie hinterm Berg. Soziale Gerechtigkeit war und ist ihm ein Grundbedürfnis. Wenn andere Menschen ungerecht behandelt werden, leidet er mit.“ Georg Bayerl leitet den SPD-Ortsverein insgesamt 12 Jahre und vertrat die SPD 16 Jahre lang im Marktgemeinderat, 6 Jahre war er dritter Bürgermeister. Josef Wein würdigte insbesondere Schore Bayerls Ideen und Anregungen in der Städtebausanierung sowie seine Leistungen für den SPD-Ortsverein, der unter seiner Ägide kommunalpolitisch besonders aktiv und erfolgreich war. „Schore, du bist ein SPD-Urgestein. An dir können sich viele ein Beispiel nehmen, wie sozialdemokratische Werte an der Basis positiv wirken können. Du hast immer die Schwachen und Bedürftigen unserer Gesellschaft im Blick gehabt.“