Grünes Licht für bessere Luft in Schulen und Kitas

WACKERSDORF (sr). Die Grund- und Mittelschule sowie sämtliche Kindertageseinrichtungen in Wackersdorf wurden mit CO2-Messgeräten mit Anzeigefunktion ausgestattet. Die kleinen Sensoren tragen zu einer besseren Durchlüftung der Räume bei. So kann das Corona-Infektionsrisiko gesenkt werden.

Bauamtsleiter Uwe Knutzen (v.l.), Lehrer Matthias Müller, Rektor Dominik Bauer und sein Stellvertreter Josef Beck präsentieren die neuen CO2-Melder. Die kleinen Geräte tragen zu einer besseren Durchlüftung bei. Foto: Stephanie Schloder/Schulen Wackersdorf

„Grundsätzlich waren wir auch vorher schon gut aufgestellt – die CO2-Melder sind eine sinnvolle Ergänzung“, sagt Wackersdorfs Bürgermeister Thomas Falter und verweist auf die moderne Lüftungsanlage des Schulgebäudes, durch die der Luftaustausch je nach Bedarf und Situation der Gegebenheiten flexibel angepasst werden kann. Lediglich im Verwaltungstrakt, in der Mensa, der Aula, den Werk- und Handarbeitsräumen und in den Räumen der Mittagsbetreuung gibt es keine Lüftungsanlage. Hier wurden CO2-Sensoren angeschafft, die über eine LED-Ampel (grün, gelb, rot) den vorhandenen CO2 Gehalt anzeigen.

Leuchtet die rote LED auf, ist der Grenzwert von 1000 ppm erreicht, und es muss gelüftet werden. Die genannten Räumlichkeiten ohne Lüftung sind sämtlich mit ausreichend großen Fenster zum Lüften ausgestattet. Für das benachbarte Mehrgenerationenhaus, das unter anderem durch die Offene Ganztagesschule genutzt wird, wurden ebenfalls CO2-Sensoren angeschafft, die Räume sind über die Fenster gut zu belüften. Grundlage für die Anschaffungen ist das technische Merkblatt vom Bundesministerium für Wirtschaft vom 20.10.2020 zur Corona-gerechten Aufrüstung von öffentlichen Gebäuden, gemäß dessen die Situationen in der Schule, sowie im MGH und den Kindertageseinrichtungen untersucht und bewertet wurden. So wurden auch in den Wackersdorfer Kindertageseinrichtungen Regenbogen, Villa Kunterbunt und im neuen Johanniter Kinderhaus CO2 Sensoren angeschafft. Dem Anschaffungswert für die insgesamt rund 30 CO2-Sensoren von knapp 5.000 Euro brutto steht eine Förderung von ca. 3.000 Euro gegenüber.

Aktuell Distanzunterricht und Notbetreuung

In ganz Bayern findet derzeit kein Präsenzunterricht statt, auch die Grund- und Mittelschule Wackersdorf-Steinberg am See befindet sich in einer Phase des Distanzunterrichts. Für Kinder und Jugendliche, die nicht zuhause betreut werden können, wird eine Notbetreuung angeboten.

„Der Unterricht findet bei uns nach Stundenplan – zumeist mit Unterstützung eines Wochenplans – statt“, erklärt Rektor Dominik Bauer. Dazu nutzt die Schule das Lernportal „Schulmanager“ und das Webkonferenzsystem „BigBlueButton“. Über den Schulmanager können Lehrerinnen und Lehrer Arbeitsaufträge und Informationen für ihre Schülerinnen und Schüler einstellen, die Bearbeitung kontrollieren und Feedback erhalten. Die Videokonferenzen ermöglichen neben ganz „altmodischen“ Telefonaten direkten Kontakt und Kommunikation auf Sicht. Das Sehen und Hören sei in dieser Zeit des Distanzunterrichts enorm wichtig, um neue Unterrichtsinhalte einführen oder um einfach nur ein Lächeln nach Hause schicken zu können – auch wenn die aktuelle Lernsituation das face-to-face vor Ort in der Schule pädagogisch und didaktisch nicht ersetzen könne. Manche Kommunikationssysteme hakten zwar etwas aufgrund der Serverauslastungen, aber es gebe dann eben auch kreative und alternative Wege, die zeitweise aufgebaut würden.

Das System laufe im Großen und Ganzen erstaunlich gut, so der Rektor: „Das ist besonders den Eltern zu verdanken. Vor allem bei den jüngeren Kindern ist Distanzunterricht ohne viel Unterstützung der Eltern nicht möglich. Dafür möchte ich mich ausdrücklich bedanken.“ Auch die 15 Schülerinnen und Schüler, die derzeit in einer Notgruppe in der Schule beaufsichtigt werden, nehmen dort soweit wie möglich am Distanzunterricht teil. Die Betreuung vor Ort übernimmt aktuell das Team der Offenen Ganztagesschule – so steht das Lehrpersonal zu 100% für den Unterricht zur Verfügung. Wann die Schulen zum Präsenzunterricht zurückkehren werden, ist derzeit nicht abzusehen.

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