Herausragende Bildungsprojekte ausgezeichnet

Verein Partner für den Landkreis verleiht Zukunftspreis in der Kategorie Bildung

SCHWANDORF/Lkr. (sr). Eine hochkarätig besetzte Jury aus Wirtschaft, Wissenschaft und dem Bildungssektor kürte bei der Galaveranstaltung am Mittwochabend drei Projekte aus den zahlreich eingegangenen Bewerbungen.

Die Preisträger des diesjährigen Zukunftspreises mit den Laudatoren, Festredner Ferdinand Stipberger sowie Alois Hagl vom Partnerverein und Landrat Thomas Ebeling. (Foto: Manuel Lischka, Landratsamt Schwandorf)

Die Gewinner waren die Grundschule Niedermurach (Bereich: Grund- & Mittelschulen), die Gregor-von-Scherr Realschule in Neunburg v.W. (Bereich: Realschulen, Gymnasien, FOS/BOS & Berufsschulen) sowie das Freilandmuseum Oberpfalz in Neusath-Perschen (Bereich: sonstige Bildungsprojekte). Jeder Preisträger erhielt neben einem Scheck über 1.000 Euro die begehrte Bronzeskulptur des Nabburger Künstlers Paul Schinner.

Die Verleihung des Zukunftspreises des Landkreises Schwandorf, welcher vom Verein Partner für den Landkreis Schwandorf ausgelobt wird, gilt längst als ein gesellschaftliches Highlight im Jahreskalender. Umso mehr freute sich der Vorsitzende des Partnervereins Alois Hagl, die rund 100 geladenen Gäste nach coronabedingter Pause im Konrad-Max-Kunz Saal der Oberpfalzhalle in Schwandorf begrüßen zu dürfen.

Landrat Thomas Ebeling, selbst Vorstandsmitglied im Partnerverein, dankte in seinem Grußwort allen Bewerberinnen und Bewerbern für Ihr Engagement und ihre Innovationskraft im Bildungsbereich. Alle eingereichten Projekte sind wahre Bildungsleuchttürme des Landkreises. Gleichzeitig dankte er der prominent besetzten Jury für ihre professionelle Arbeit. „Sicherlich war die finale Entscheidungsfindung alles andere als einfach“, betonte der Schwandorfer Landrat. Er zeigte sich froh, nicht Teil der Jury zu sein, und sich nicht selbst der Qual der Wahl ausgesetzt sieht.

Mitglieder der Jury waren in diesem Jahr:

  • Thomas Hanauer (Unternehmer und Vizepräsident der IHK Regensburg für Oberpfalz/Kelheim)
  • Jürgen Kilger (Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Niederbayern/Oberpfalz)
  • Thomas Unger (Bereichsleiter der Abteilung Schul- und Bildungswesen der Regierung der Oberpfalz)
  • Anette Kreim (Ministerialbeauftragte der Gymnasien in der Oberpfalz)
  • Mathilde Eichhammer (Ministerialbeauftragte der Realschulen in der Oberpfalz)
  • Angela Hendschke-Lug (Ministerialbeauftragte für die Berufliche Oberschule in Ostbayern)
  • Prof. Dr. med. Clemens Bulitta (Präsident der OTH Amberg-Weiden)
  • Kai Gohlke (Chefredakteur „Der Neue Tag“)
  • Alois Hagl (Vorsitzender des Partnervereins)

Die Festrede hielt in diesem Jahr der ehemalige Leistungssportler, Olympionike und Lehrer des Jahres 2019, Ferdinand Stipberger, der zugleich auch Botschafter des Landkreises Schwandorf ist. In seiner Festansprache stellte der erfolgreiche Sportschütze den Vergleich zwischen Spitzensport und Lehrertätigkeit her. Ganz nach seinem Motto „Sieger zweifeln nicht, Zweifler siegen nicht!“ lassen sich die Tugenden eines Leistungssportlers in den Lehrerberuf übertragen. Ohne ausreichend Motivation und Zielstrebigkeit, aber auch günstigen Rahmenbedingungen und einem guten Team können keine Spitzenleistungen erzielt werden.

In der Unterkategorie Grund- und Mittelschulen setzte sich die Grundschule Niedermurach mit Ihrem Informationsflyer über die Burg Haus Murach durch. Die Schülerinnen und Schüler der 3. und 4. Jahrgangsstufe entwickelten im Heimat- und Sachunterricht mit der Lehramtsanwärterin Marie Fischer einen Infoflyer rund um die Sehenswürdigkeit. Zudem versahen die Kinder dem Flyer mit einem QR-Code, wodurch bequem Audiodateien zur Erläuterung der Burghistorie heruntergeladen werden können. Inzwischen ist der Flyer in der Tourismusinformation der Stadt Oberviechtach sowie zahlreichen Geschäften im Oberviechtacher Land erhältlich. Laudator Thomas Unger von der Regierung der Oberpfalz lobte das Projekt der Grundschule Niedermurach, welches geschichtliches Wissen nicht nur vermittelt, sondern hautnah für die Schülerinnen und Schüler erlebbar macht. „Diese Projektarbeit leistete in grundlegender Weise den Aufbau von Wissen und Methodenkompetenzen und trug systematisch zur Ausbildung einer fragend-forschenden Haltung der Lernenden bei.“ Den Preis nahmen die damalige Lehramtsanwärterin Marie Fischer, der Vorsitzende des Fördervereins der Grundschule Josef Salomon sowie 2. Bürgermeisterin Rita Salomon entgegen.

Die Ministerialbeauftragte der Realschulen, Mathilde Eichhammer, übergab den Preis an die Gewinner der Kategorie Realschulen, Gymnasien, FOS/BOS & Berufsschulen. Den Preis für die Gregor-von-Scherr Realschule Neunburg v.W. nahmen Schulleiterin Diana Schmidberger und Lehrer Christian Bauer für das große Engagement der Schule im Bereich berufliche Orientierung entgegen. U.a. organisiert die Gregor-von-Scherr Realschule seit mittlerweile zwölf Jahren den JOBcampus. Bei dieser Jobmesse präsentieren sich regelmäßig alle namhaften Unternehmen aus der Mittleren Oberpfalz. Zudem bietet die Schule Jobseminare und Jobtrainings an, um die Schülerinnen und Schüler bereits ab der 7. Jahrgangsstufe umfassend und dennoch behutsam auf die bevorstehende Berufswahl vorzubereiten.

Das Freilandmuseum Oberpfalz in Neusath-Perschen setzte sich mit der WeltWasserWoche gegen zahlreiche Konkurrenten im Bereich der sonstigen Bildungsprojekte durch. Jedes Jahr erleben rund 2.300 Grundschulkinder der vierten Jahrgangsstufe nützliche Informationen rund um das lebenswichtige Thema Wasser auf dem Gelände des Freilandmuseums. Im Rahmen der Projektwoche können die Kinder an 18 Stationen das wertvolle Element Wasser in all seinen Facetten kennenlernen und den nachhaltigen Umgang damit erlernen. In seiner Laudation betonte der Nabburger Unternehmer und IHK-Vizepräsident Thomas Hanauer den großen Mehrwert des Projekts im Bereich der Sensibilisierung für das lebensnotwendige Element. Dabei stellte er das Freilandmuseum als innovativen Lernort heraus, welcher alle Generationen anspricht. Im Rahmen der WeltWasserWoche, welche stets im Frühjahr stattfindet, sei gerade das Zusammenspiel der zahlreichen Akteure und Organisatoren herauszustellen, die mit ihrer engagierten Arbeit den Kindern spielerisch nachhaltiges Wissen vermitteln. Stellvertretend für alle beteiligten Institutionen und Organisationen nahm Museumsleiter Dr. Tobias Hammerl den Preis entgegen und stellte heraus, dass ohne die tatkräftige Unterstützung der vielen Helferinnen und Helfer dieses Großprojekt nicht umsetzbar wäre. Begleitet wurde Dr. Hammerl vom Vorsitzenden des Fördervereins des Freilandmuseums, Kreisrat Armin Schärtl.

Der Zukunftspreis des Landkreises Schwandorf wird jedes Jahr für besondere Leistungen in den Bereichen Wirtschaft, Kultur, Bildung und Umwelt vom Verein „Partner für den Landkreis Schwandorf“ vergeben. Dadurch sollen Leistungen, die den Landkreis Schwandorf in den genannten Bereichen auf eine besondere Weise bereichern und voranbringen, anerkannt werden. Zudem soll das Bewusstsein für die eigene Region und die Motivation aller Bürger, Unternehmen und Organisationen an der Entwicklung des Landkreises aktiv mitzuarbeiten, gestärkt werden. Bereits zum dritten Mal wurden seit 2010 die besten Bildungsprojekte im Landkreis Schwandorf in der Kategorie Bildung ausgezeichnet.

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