JAS-Gymnasion Nabburg: Top in Bio – Erneut qualifiziert

Schulleiter Christian Schwab (hinten links) und Betreuungslehrer Michael Sontheim gratulierten im Namen des JAS-Gymnasiums Nabburg zu einem großen Erfolg: Elena Meier (Q11, vorne links) und Lea Bernhard (Q11, vorne rechts) zeigten großes Engagement bei der Teilnahme an der ersten Runde zur Auswahl der deutschen Mannschaft für die 31. Internationale Biologie-Olympiade. Foto: A. Fröhlich

NABBURG (sr). Auch in diesem Schuljahr stellten sich am Johann-Andreas-Schmeller-Gymnasium Nabburg die biologiebegeisterten Schülerinnen Elena Meier und Lea Bernhard (beide Q11) den Herausforderungen der 31. Internationalen BiologieOlympiade. Sie erhielten beide am 14.11.2019 die Auszeichnung für die Teilnahme an der ersten Runde zur Auswahl der deutschen Mannschaft für die 31. Internationale BiologieOlympiade (IBO).

Elena Meier qualifizierte sich wie im Vorjahr mit einer sehr guten Leistung für die zweite Runde. Sie errang von 1154 Teilnehmern den hervorragenden 136 Platz bundesweit. Damit gehört sie in Bayern mit Platz 10 zur IBO-Elite. Lea Bernhard erreichte die zweite Runde leider nicht, konnte sich aber über einen respektablen 40. Platz bayernweit freuen.

OStD Schwab überreichte beiden Schülerinnen eine Urkunde und bedankte sich für ihr Engagement bei der Teilnahme dieses anspruchsvollen Wettbewerbs. Herr Schwab und Betreuungslehrer OStR Sontheim wünschen Elena für die zweite Runde viel Erfolg.

Hierzulande wird ein vierstufiges Auswahlverfahren durchgeführt, bei dem aus mehr als tausend Teilnehmerinnen und Teilnehmern schließlich die vier besten deutschen Schülerinnen und Schüler im Fach Biologie eines Schuljahres gefunden werden.

Mitmachen können alle Jugendlichen, die im Jahr der IBO eine weiterführende Schule besuchen, in der Regel Schülerinnen und Schüler der Sek. II, die nicht älter als 20 Jahre sind.
Die Leistungen von Lea und Elena sind daher besonders hervorzuheben, da sie in der 11. Jahrgangsstufe die biologischen Grundkenntnisse zu vielen abgefragten Themen noch gar nicht in der Schule gelernt haben.
In jeder erreichten Runde werden Urkunden, in der 3. Runde Büchergutscheine oder Forschungspraktika im Ausland, in der 4. Runde Geldpreise (500 €) oder die Förderung der Studienstiftung vergeben.

In der 1. Runde der IBO müssen vier offen gestellte Aufgaben aus allen Bereichen der Biologie bearbeiten. Die anspruchsvollen Aufgaben der 1. Runde dürfen mit Fachliteratur zu Hause bearbeitet werden. Praktische Anteile, wie die Durchführung und Auswertung von Experimenten, werden auch abverlangt. Für die Qualifikation zur 2. Runde muss man nicht alle Aufgaben richtig gelöst haben. Die Aufgaben liegen über dem Niveau des Schulstoffes der 11. und 12. Jahrgangsstufe. Man muß bei Weitem nicht alles richtig haben, um weiterzukommen.
Die Arbeiten der ersten Runde werden von einem Lehrer der jeweiligen Schule korrigiert. Die Lehrkraft meldet die Ergebnisse unter Verwendung des Ergebnismeldebogens bzw. unter Angaben aller erforderlichen Daten bis zum vorgegebenen Stichtag an einen Landesbeauftragten.
In der 2. Runde wird Elena bis 29. November 2019 in zwei Zeitstunden (120 Minuten) 30 anspruchsvolle Aufgaben als Multiple-Choice-Fragen (MC) und ca. 6 komplexe Aufgaben aus den Bereichen Anatomie und Physiologie von Tier und Mensch, Cytologie, Genetik und Evolution, Botanik, Ökologie, Systematik und Verhalten lösen. Diese Verteilung entspricht nicht den Lehrplaninhalten, sondern dem IBO-Reglement. In aller Regel kommen Teilnehmer mit mehr als 50 % richtiger Antworten weiter.

Die Anforderungen in der 3. Runde der IBO steigen erneut, besonders im Hinblick auf die Praxis. In einem theoretischen Teil müssen 80 Aufgaben als MC-Fragen und bis zu 16 komplexe Aufgaben aus denselben Bereichen der Biologie wie in der 2. Runde bearbeitet werden und zwar in vier Zeitstunden. Im praktischen Bereich durchlaufen einzelne Schüler 3 Labore (entspr. 3 Gebieten der Biologie) mit bis zu drei Aufgaben je 75 min am IPN in Kiel.
In der 4. Runde muss eine komplexe mehrstündige praktische Aufgabe auf der Basis theoretischen Wissens (in Form einer Studienarbeit) gelöst werden. 10 komplexe theoretische Aufgaben aus allen Bereichen der Biologie und weitere praktische Laboraufgaben mit je 3 Zeitstunden werden bearbeitet. Daneben findet für jeden einzelnen Schüler ein integratives Auswahlverfahren der Studienstiftung statt, und zwar auf der Basis eines mündlichen Seminars.

Die Ziele des Wettbewerbes sind, aktives Interesse an biologischen Arbeiten und kreatives Denken beim Lösen biologischer und ökologischer Fragestellungen zu fördern, Kontakte zwischen biologisch besonders interessierten Schülerinnen und Schülern herzustellen und freundschaftliche Beziehungen zwischen jungen Menschen verschiedener Länder zu entwickeln, um dadurch zur internationalen Zusammenarbeit und zum Verständnis verschiedener Nationen beizutragen.
Die Internationale Biologieolympiade (IBO) wurde 1989 von sechs Nationen gegründet und im Jahre 1990 zum ersten Mal ausgetragen. Sie ist ein jährlich wiederkehrender Schülerwettbewerb, der der Förderung biologisch interessierter und talentierter Schülerinnen und Schüler insbesondere der Sekundarstufe II dient.
Der Wettbewerb wird auf nationaler und internationaler Ebene vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert. Er zählt zu den von der Kultusministerkonferenz empfohlene Schülerwettbewerben und ist im Begabungslotsen, dem Informationsportal zur Talentförderung vertreten. Die Organisation des nationalen Wettbewerbs, bei dem vier Kandidaten für die Olympiamannschaft ausgewählt werden, liegt beim IPN.
Die internationale Biologieolympiade findet jeweils im Sommer in einem der teilnehmenden Länder statt. 2020 findet die nächste IBO in Nagasaki, Japan statt.

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