REGENSBURG/Kallmünz (sr). Eine offizielle EU-Broschüre wirbt mit einem Foto von Kallmünz für Bayern. Der Ort stehe sinnbildhaft für die Schönheit des Freistaates. Gemacht hat die Aufnahme der örtliche Landtagsabgeordnete.
Der Markt Kallmünz bietet eine malerische Kulisse und zählt, wie es auch verschiedene Magazine und Zeitungen immer wieder bestätigen, zu den schönsten Orten im Freistaat Bayern. Von dieser prächtigen Kulisse fühlten sich Maler wie Wassily Kandinsky oder Gabriele Münter besonders hingezogen und in der Tat: Kallmünz ist malerisch schön. Auch auf europäischer Ebene gibt der Markt Kallmünz mit seiner historischen Brücke, der idyllischen Naturlandschaft und der historischen Burg dem Freistaat Bayern künftig ein Gesicht.
Von einer offiziellen Publikation des Europäischen Ausschusses der Regionen (AdR), herausgegeben von der Direktion für Kommunikation, strahlt die Marktgemeinde dem Betrachter malerisch schön entgegen. Ganz unbeteiligt war der Kallmünzer Landtagsabgeordnete Tobias Gotthardt daran nicht: Als die bayerische Staatskanzlei ein passendes Foto aus dem Freistaat Bayern suchte, welches die Schönheit des Landes passend abbildet, knipste Gotthardt spontan ein Foto von Kallmünz und schlug es Staatskanzleichef Dr. Florian Herrmann vor. Kurze Zeit darauf folgte die Entscheidung: Ein Foto von Kallmünz kommt in die Broschüre, die mehrsprachig verteilt wird.
Für Landtagsabgeordneten Tobias Gotthardt, der auch Vorsitzender des Europaausschusses im Bayerischen Landtag ist, eine sehr erfreuliche Nachricht: „Das mein Heimatort nun europaweit als Botschafter für den Freistaat fungiert, ist natürlich für mich eine besonders schöne Nachricht.“ Das Titelbild der offiziellen EU-Broschüre zur Vorstellung der AdR-Mitglieder zeigt den berühmten Blick auf Steinerne Brücke und historischer Markt im Sommer – und trägt die Schönheit der Marktgemeinde somit nach Europa hinaus.
In dem aufwändigen Hochglanzheft, das in den EU-Amtssprachen erschien, ist nun neben einem Foto von München mit Alpenkulisse auch die Landkreisgemeinde abgebildet. So sei der Raum Regensburg auch in Bildform auf europäischer Ebene präsent. Im Bayerischen Landtag stellten die beiden Landtagsabgeordneten Dr. Franz Rieger (CSU) und Tobias Gotthardt (FREIE WÄHLER) nun stolz die druckfrische Broschüre aus Brüssel vor.
Auch das ist eine absolute Besonderheit: Gleich zwei Abgeordnete aus dem Raum Regensburg repräsentieren den Freistaat Bayern und die Regionen des Landes auf europäischem Parkett: Dr. Franz Rieger (CSU) gehört dem Ausschuss der Regionen als Mitglied an, sein Kallmünzer Kollege Tobias Gotthardt (FW) ist der parlamentarische Vertreter von Staatskanzleichef Dr. Florian Herrmann im Gremium. So kommt es zu der Besonderheit, dass gleich zwei Regensburger an den Sitzungen mit den hochrangigen Vertreterinnen und Vertretern der europäischen Regionen in Brüssel teilnehmen. Für Dr. Rieger und Gotthardt ist klar: Dem Europäischen Ausschuss der Regionen komme für den Freistaat Bayern eine ganz besondere Bedeutung zu.
Schließlich habe die Einrichtung, welche sich aus regional gewählten Vertretern aller 27 Mitgliedsländer zusammensetzt, eine bedeutsame Funktion: „Wir bilden die starke, hörbare Stimme der Regionen – wir setzen Akzente“. Der Ausschuss der Regionen gebe etwa Stellungnahmen zu EU-Rechtsvorschriften ab, welche sich direkt auf ihre Regionen und Städte auswirken. Und hier sei die Region Regensburg nun mit gleich zwei Mandatsträgern im Gremium bestens vertreten, insbesondere im Hinblick darauf, dass der Freistaat Bayern lediglich zwei Mitglieder und zwei Stellvertreter entsendet. Dr. Franz Rieger gehört dem Ausschuss der Regionen (AdR) schon seit einigen Jahren an. Der Ausschuss der Regionen verschaffe den Regionen und Städten in der EU „ein förmliches Mitspracherecht bei der Gesetzgebung in Europa“, erklärt Dr. Rieger. Dadurch sei gewährleistet, dass die Anliegen von regionalen und lokalen Behörden respektiert werden.
Sein Landtagskollege Tobias Gotthardt, der zuvor viele Jahre lang als Büroleiter im Europäischen Parlament arbeitete, erklärt, dass sowohl die Europäische Kommission, als auch der Rat der EU und das Europäische Parlament zwingend den Ausschuss anhören müssten, bevor sie Rechtsvorschriften in Bereichen formulieren, die lokale und regionale Gebietskörperschaften betreffen. „Somit kommt uns eine besondere Bedeutung als Sprachrohr zu“, erklären Dr. Rieger und Gotthardt. Neben der Stimme gibt unsere Region Bayern in Europa jetzt auch ein besonderes Gesicht: Neben ihren Mandaten im Ausschuss der Regionen arbeiten Dr. Rieger und Gotthardt auch im Landtag eng zusammen. Hier befindet sich der Europaausschuss des Parlaments unter Regensburger Leitung. Ausschussvorsitzender Tobias Gotthardt und sein Stellvertreter Dr. Franz Rieger leiten hier die Sitzungen des Ausschusses und bringen so die Anliegen des Freistaates bei europäischen Themen zur Sprache.