Kallmünzer „Wärmegipfel“ war ein voller Erfolg

KALLMÜNZ (sr). „Wie könnte eine Wärmeversorgung in unserer Marktgemeinde in zehn Jahren aussehen?“ Mit dieser Frage befasste sich auf Initiative von Martin Schmid (Freie Wähler), der am 8. Oktober 2023 in Kallmünz Bürgermeister werden möchte, eine Expertengruppe.

Bürgermeisterkandidat Martin Schmid freute sich über die zahlreichen Besucherinnen und Besucher zum Kallmünzer „Wärmegipfel“. Foto: Josef Wein

Martin Schmid hatte sieben Referenten aus der Marktgemeinde bzw. aus der Nachbargemeinde Holzheim am Forst eingeladen.
Das von Martin Schmid initiierte „Team Wärmezukunft Kallmünz“ erörterte Ende August vor über 80 interessierten Bürgerinnen und Bürger bei einer Informationsveranstaltung in der IST-GmbH verschiedene Aspekte einer möglichen Wärmeplanung für Kallmünz und das Umland, heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung.

Aufschlussreiche Vorträge

Marktrat Josef Wein gab zunächst einen kurzen Überblick über die derzeitige Gesetzeslage. Im Anschluss schilderten mehrere Fachleute aus dem Marktgebiet in Kurzvorträgen ihre Sicht der Dinge: Max Schmalzbauer referierte über das Thema zentrale Hackschnitzelheizung, Martin Rauch über Photovoltaik / Thermosolar als Wärmequellen, Stefan Maldoner über Luft- und Wasserwärmepumpen, Matthias Tönnis über Geothermie als Wärmeversorgungsmöglichkeit, Hans Mayer über das Thema Biogas und Ludwig Pirkl stellte seine derzeitigen und künftigen Kosten der Wärmeversorgung mit fossilen Rohstoffen dar und relativierte damit die Kosten, die bei der Umstellung auf klimaneutrale Wärmeversorgung zu erwarten sind. Im Anschluss hatten die Besucherinnen und Besucher dann die Möglichkeit, sich konkret mit den Fachleuten themenspezifisch auszutauschen.

„Allen referierenden Personen ist unsere Heimat und deren Entwicklung eine Herzensangelegenheit. Als ich nach einer ‘Expertenrunde von Kallmünzern für Kallmünzer’ gefragt habe, kam von jedem sofort die Zusage, das Projekt zu unterstützen. Herzlichen Dank dafür!“, so Martin Schmid.
„Ich sehe sehr dringenden Handlungsbedarf bei der kommunalen Wärmeplanung. Die Bürgerinnen und Bürger unserer Marktgemeinde fordern mit Recht schnellstmögliche Klarheit über ihre künftige Wärmeversorgung.“

Marktrat Josef Wein lobte die pragmatische Herangehensweise von Schmid und monierte Versäumnisse des Marktes in der Vergangenheit: „Bereits im Frühjahr 2022 gab es einen Antrag von SPD und engagierten Bürgern zur Thematik, den der Bürgermeister aber erst im Sommer auf die Tagesordnung setzen ließ. Im September 2022 fand dann zumindest eine Infoveranstaltung der Energieagentur Regensburg statt. Als Folge wurde eine Machbarkeitsstudie für Fernwärme beschlossen. Vergeben wurde der Auftrag aber nicht. Im Juli 2023 folgte dann die Rolle rückwärts mit dem Beschluss ‘Antrag auf Förderung der kommunalen Wärmeplanung.’“

Dazu Martin Schmid: „Wir sollten endlich tätig werden! Ich bin für die Gründung eines Projektteams aus Markträten und Bürgervertretern für das gesamte Projekt und jeweils für die verschiedenen Straßenzüge, in denen Fernwärme angeboten werden könnte. Der Bedarf bei Hauseigentümern muss schnellstmöglich abgeklärt werden. Das gilt auch für die Dörfer. Dort könnte möglicherweise auf bereits bestehende Strukturen – Stichworte Biogas und Hackschnitzel – zurückgegriffen werden. Es muss zudem geklärt werden, welche Möglichkeiten für Träger bzw. Betreiber es gibt. Wir sollten über eine Bürgergenossenschaft nachdenken.“

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