Zurück in die Zukunft, mit dem Lengfelder Bockl ???

BÖNEDÜCKT HANNÜCKL …

Eine nicht ganz realistische Möglichkeit der Wiederbelebung für den Personenverkehr auf einer alten Bahnstrecke

Wenn schon, denn schon! Es wollen so manche Leute die alte Eisenbahnertradition im einstmals glorreichen Städtedreieck wieder erwecken und den Eisenbahn-Pionier Paul Dietrich und seine Zeit wiederaufleben lassen.

Warum auch nicht? Die Geleise sind noch da, wenn auch die Hauptbahnhöfe in Saltendorf und Teublitz verschwunden sind und die Kopf-Bahnhöfe in Burglengenfeld und Haidhof bereits diverse Abänderungen erfahren haben.

Aber, da lassen sich sicherlich praktikable, nostalgisch geprägte Lösungen mit Stellwerken, Signalmasten und Bahnschranken wiederfinden. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg!

Dann braucht es nur noch den Lengfelder Bockl, der sich bestimmt noch in irgendeiner Form in einem Eisenbahner-Museums-Depot findet und ausgegraben werden muss. Und die Kondukteure, na ja, für die müsste man dann noch Königlich Bayerische Eisenbahner-Uniformen in der Farbgebung „Bayerisch Blau“ auftreiben, wobei die Bahnhofsvorstände in den Kopf-Bahnhöfen Burglengenfeld und Haidhof natürlich auch noch mit einem Säbel ausgestattet werden sollten. Und die Pappdeckl-Billettl´n, die sollten natürlich auch noch mit Löcher-Zangen entwertet werden.

Ja, und dann steht einer Dampfeisenbahnfahrt zurück in die Zukunft nichts mehr im Wege. Auf einem jedem der angefahrenen Hauptbahnhöfe sollte dann eine Musikkapelle mit einem Standkonzert aufwarten und der jeweilige Bürgermeister im Frack, weißblauer Schärpe und Zylinder eine zündende Ansprache halten, während die jeweiligen Kirchenchöre vor Ort zwischendurch bewegende Liedstücke, wie etwa „Unsere alte Dampfeisenbahn“ und „Ich weiß nicht was soll es bedeuten“ zum Besten geben.

Natürlich sollte man auch die jeweilig zuständigen Böllerschützen mit einschalten, die, nach den bewegenden Worten der Bürgermeister, jeweils den knallenden Schlusspunkt setzten sollten.
Natürlich dürfen auch die Fahnenabordnungen der örtlichen Vereine nicht fehlen.

Während alldem füllen die jeweils örtlichen Freiwilligen Feuerwehren die Wasservorräte des „Lengfelder Bockl´s“ auf. Nicht fehlen darf auch die Geistlichkeit, die nicht mit Weihwasser sparen sollte, wenn es um das Überleben einer nostalgischen Zukunft geht.

Ja, und wer darf dann alles mitfahren bei der Jungfernfahrt des Lengfelder Bockl´s und seinen nostalgischen Waggons? Also, neben den Bürgermeistern, die in der Lok mitfahren und die zugleich als Heizer fungieren, natürlich die örtlichen Trachtenvereine und die Reservistenvereine in traditioneller Tracht und die Reservisten in martialischen altbayrischen Uniformen, in der Ausführung von 1866 mit Helm, Säbel und Kordel. Vielleicht auch noch der Chef des Hauses Wittelsbach.

Auch das Bayerische Rote Kreuz und die örtlichen diversen traditionellen Frauenvereine mit Blumenkränzen sollten mit dabei sein. Zwischen den Bahnhöfen gibt es dann auch noch nostalgische Haltestellen, bei denen man Blumen pflücken kann, während der Lengfelder Bockl dazu gemütlich schnauft und faucht.

Ja ihr lieben Leut, dass wäre eine echte touristische Sensation und Attraktion der Superlative, um die uns die ganze Welt beneiden würde.
Was wäre dagegen ein schlichter Radweg, oder langweilige Buslinien, gegen eine Nostalgie-Welt, gegen die selbst das „Old Disneyland Paris“ verblassen würde.
Das wäre ganz einfach die Sensation, wenn so ein echter Jim Knopf mit dem Lengfelder Bockl im Städtedreieck rundherumfahren würde?

Es grüßet euch sackrisch
euer Bönedückt Hannückl

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