„Kommunikatives Miteinander“ steht ganz oben auf der Agenda

Interview mit Wahlgewinner Martin Schmid (FW)

KALLMÜNZ (lz). 58,6% – das ist ein eindeutiges Wahlergebnis: Nach der Auszählung der Stimmen zur Kallmünzer Bürgermeisterwahl stand in der Nacht zum 9. Oktober 2023 fest, dass Martin Schmid von den Freien Wählern Ulrich Brey (CSU) nach zwölf Jahren im Amt als Bürgermeister von Kallmünz ablösen wird.

Der Realschullehrer für Deutsch und Sport in Riedenburg wird also ab 1. Januar 2024 nicht mehr vor seiner Schülerschaft wirken, sondern im Kallmünzer Rathaus. „Es ist mir eine Ehre, das Bürgermeisteramt zu übernehmen“, sagte Schmid laut Medienberichten nach der Wahl. Obwohl Ulrich Brey sich enttäuscht über den Wahlausgang zeigte, da er sein Wirken als Gemeindeoberhaupt in der nächsten Zeit zu einem „guten Abschluss“ bringen wollte, gratulierte er seinem Gegenkandidaten herzlich. Die Wahlbeteiligung lag bei hohen 83,4%. Gegenüber LOKAL äußerte sich Martin Schmid jetzt in einem Kurzinterview.

LOKAL: Herr Schmid, haben Sie mit diesem Ergebnis gerechnet?
Martin Schmid: Wenn man in Bayern gegen einen amtierenden CSU-Bürgermeister antritt, der seit 12 Jahren im Amt ist, dann muss man sich vorab schon bewusst sein, dass die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, die Wahl generell zu verlieren. Stichwort: Amtsbonus. Dem war ich mir von Anfang an bewusst. Dass es mit 58,6% der Stimmen dann doch relativ eindeutig war, hat mich schon überrascht. Aber natürlich auch sehr gefreut.

LOKAL: Warum gaben Ihrer Meinung nach so viele Kallmünzer/innen Ihnen ihre Stimme?
Schmid: Ich denke, dass wir als „Team Kallmünz“ einen sehr engagierten Wahlkampf gemacht haben. Zudem haben wir seit der Gründung unseres Ortsverbandes der Freien Wähler Kallmünz und Umland vor gut drei Jahren bewiesen, dass wir viele Projekte im Marktrat mit mir als Fraktionsvorsitzendem federführend initiiert und umgesetzt haben. Das konstruktive, kommunikative und faire Miteinander war uns dabei immer äußerst wichtig.
LOKAL: Welche Amtshandlungen stehen ganz oben auf Ihrer To-Do-Liste?
Schmid: Ich möchte zunächst alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Verwaltung und im Bauhof genauer kennenlernen. Für Kallmünz an sich steht die Umsetzung der bereits getätigten Planungen zum Großparkplatz an der Gessendorfer Straße weit oben. Zudem habe ich in meinem „Zukunftskonzept“ aber noch weitere Maßnahmen mit hoher Priorität definiert. Im Umland möchte ich die „Sofortmaßnahmen“, die wir kürzlich bei einem „Umlandstammtisch“ mit der Bevölkerung gesammelt haben, angehen.

LOKAL: Herr Schmid, wir wünschen Ihnen viel Erfolg!

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