RERGENSBURG (sr). Die Architektin Prof. Dr.-Ing. Birgit Scheuerer ist die neue Frauenbeauftragte der OTH Regensburg. „Paritätische, gleichberechtigte und partnerschaftliche Verhältnisse auf allen Ebenen und für alle Mitglieder der Hochschule“ hat sie sich zum Ziel gesetzt.
Volle Unterstützung dafür signalisierte Prof. Dr. Ralph Schneider, Präsident der OTH Regensburg: „Ich bin überzeugt: Unsere Hochschule profitiert von Frauen in Führungspositionen. Und wir wollen den Anteil der Studentinnen insbesondere in den technischen Studiengängen weiter ausbauen.“
Der OTH Regensburg liegt die Förderung von Frauen seit langem sehr am Herzen – und das auf allen Qualifikationsebenen. Präsident Schneider sagte, dies sei eine anspruchsvolle Aufgabe. Zum Stichtag 30. Juni 2022 lag der Frauenanteil an den Professuren bei 20,5 Prozent. 1524 Studentinnen studierten im Sommersemester 2022 im MINT-Bereich, das sind 24 Prozent der Studierenden in diesen Studiengängen. „Diese Anteile sind in den vergangenen Jahren nach oben gegangen. Aber wir wollen noch mehr“, sagte der Präsident.
„Ich möchte tiefer in das Thema der Gleichstellung von Frauen einsteigen, mich über die eigenen Erfahrungen hinaus für alle Frauen engagieren. Ich möchte mich zudem auf der Leitungsebene der Hochschule für Gleichberechtigung einsetzen und auch die Situation in anderen Fakultäten kennenlernen“, sagt die neue Frauenbeauftragte Prof. Dr.-Ing. Birgit Scheuerer, die bereits sechs Jahre lang Dekanin der Fakultät Architektur an der OTH Regensburg war. Transparenz und Offenheit in der Bewertung der Gleichstellung seien ihr dabei besonders wichtig, ebenso Unterstützung und Förderung von Studentinnen und Wissenschaftlerinnen auf ihrem beruflichen Weg.
Das sagt auch Prof. Dr. Nina Leffers. Sie ist neue stellvertretende Frauenbeauftragte der OTH Regensburg: „Mir ist das Thema der Nachwuchsförderung ein besonderes Anliegen – einerseits im Bereich der Neuberufungen von Professorinnen. Andererseits, wenn es darum geht, unsere Studentinnen auf den Berufseinstieg vorzubereiten.“ Leffers sind die unterschiedlichen Voraussetzungen in den acht Fakultäten der OTH Regensburg bewusst, „aber bei uns an der Fakultät Betriebswirtschaft haben wir schon viel erreicht“.
Leffers will die Themen Gleichstellung und Frauenförderung „positiv besetzen“. Sie verweist dabei auf das Netzwerk RegensburgEXZELLENZ. „Dort wollen wir gemeinsam mit unseren Kolleginnen von der Universität Regensburg besonders begabte Studentinnen aller Fachbereiche fördern und vernetzen und den Studentinnen deutlich machen, dass sie ganz genauso das Potenzial und den Anspruch haben, Spitzenführungskräfte zu werden, wie ihre männlichen Kommilitonen.“
Die Frauenbeauftragte ist automatisch Mitglied des Senats der OTH Regensburg, auch nach dem zum 1. Januar 2023 in Kraft tretenden Hochschulinnovationsgesetz (BayHIG). Dessen Vorsitzende Prof. Dr. Sabine Jaritz sagt: „Die Diversität unseres Senats empfinde ich – und das tatsächlich in jeder Sitzung – als sehr gewinnbringend und hilfreich für jede Diskussion und Entscheidung, die wir zu treffen haben. Der Frauenanteil von 40 Prozent der von allen Hochschulangehörigen gewählten Senatsmitglieder ist ein starkes Zeichen. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit der neuen Frauenbeauftragten und bin überzeugt, dass Kollegin Scheuerer mit ihrem technischen Hintergrund, ihrer langjährigen Gremienerfahrung und ihrer Persönlichkeit für die Gleichstellung von Frauen an der OTH Regensburg eintritt.“
