LKR SCHWANDORF (sr). 33 Gemeinden, über 33.000 Schritte: Die Stimmkreis-Direktkandidatinnen von Bündnis90/Die Grünen, Hannah Quaas für den Landtag und Ulrike Pelikan-Roßmann für den Bezirkstag, haben ihre ambitionierte „Im Landkreis daheim“-Tour vor einigen Tagen abgeschlossen.
„Unser Ziel war es, jede einzelne der Gemeinden im Landkreis zu besuchen und damit vor Ort präsent zu sein“, sagte Quaas laut einer Pressemitteilung. Die kulturelle und landschaftliche Vielfalt des Großlandkreises, so ihr Fazit, sei überragend.
„Wir waren unterwegs, um Menschen vor Ort zuzuhören, aber auch, um uns selbst ein aktuelles Bild über die Gemeinden im Landkreis zu machen“, erklärt Ulrike Pelikan-Roßmann. Im Vorfeld hatten Quaas und sie stundenlang aktuelle Nachrichten, aber auch Recherchen über Ort- und Heimatgeschichte betrieben.
„Das hat nicht nur unglaublichen Spaß gemacht“, so Pelikan-Roßmann, „sondern war auch sehr lehrreich.“ In manchen – durchaus versteckten – Ortsteilen sei sie noch nie gewesen.
Bei 33 Gemeinden ein oder zwei herausragende Beispiele herauszugreifen, fällt den beiden Kandidatinnen schwer. Gewiss ist eines: Als Urlaubsregion für sanften Tourismus gibt es noch einiges an Potential. Im wirtschaftlichen Bereich sei mancherorts bewusst geworden, wie sehr sich der Landkreis immer noch im strukturellen Wandel befindet.
„Es ist durchaus eine Herausforderung für die Politik, gerade junge Menschen in ihrer Heimat zu halten und ihnen eine Perspektive zu bieten“, so Quaas. Das ginge nur, wenn man in Infrastruktur investiert, wie beispielsweise in einen zuverlässigen ÖPNV. Auch der Kultursektor spiele hier eine Rolle: „Manch alte Burgruine oder ehemalige Schlösser erkennt man erst, wenn man direkt davorsteht“, so Pelikan-Roßmann. Kaum ein Schild oder ein Wegweiser erkläre in manchen Teilen die reiche Vergangenheit eines Ortes, auf welche die jeweilige Gemeinde durchaus stolz sein könne.
Ganz unabhängig davon kämpften sich die beiden Kandidatinnen – Quaas ist Gemeinderätin in Teublitz, Pelikan-Roßmann Gemeinderätin in Wackersdorf und Kreisrätin für den Landkreis Schwandorf – streckenweise durch widrige Bedingungen in jeden Winkel des Landkreises vor. Der Sommer sei zwar trocken und heiß gewesen, dennoch habe man auf der Tour mit großer Treffsicherheit häufig Tage mit strömenden Regen oder Jahreszeit-untypischer Kälte erwischt, so die beiden mit einem Augenzwinkern.
