„ÖPNV günstiger und einfacher gestalten“

SCHWANDORF/Lkr (sr). Mit einem umfassenden Antrag zum Thema Mobilität im Landkreis Schwandorf will die SPD-Kreistagsfraktion den ÖPNV „ausbauen und nachhaltig stärken“. Ziel sei es, so Fraktionsvorsitzender Peter Wein in einer Pressemitteilung, „in einem Gesamtpaket das Thema Mobilität im Landkreis Schwandorf voranzubringen!“

Fraktionsvorsitzender Peter Wein

„Wir halten die Ist-Situation beim ÖPNV für deutlich ausbaufähig. Unser Vorbild ist der Landkreis Cham.“, so der Fraktionsvorsitzende. Seit dem 1. August dürfen dort Schülerinnen und Schüler, Auszubildende und Studentinnen und Studenten bis 23 Jahre kostenlos die ÖPNV-Verkehrsmittel benutzen nutzen. Auch Seniorinnen und Senioren fahren um bis zu 45 Prozent günstiger: „Was im Landkreis Cham geht, sollte auch bei uns möglich sein!“

Bereits am 28. Oktober des vergangenen Jahres hatte die SPD den Antrag an den Kreistag gestellt. Nunmehr wird dieser am kommenden Montag, 22.03.2021 im Ausschuss für Kreisentwicklung, Umweltschutz, Touristik, Sport und Kultur, behandelt.
„Wir bedauern, dass unser Antrag fast ein halbes Jahr liegen gelassen wurde. Umso wichtiger ist es nun, schnell zu entscheiden!“, schreibt die SPD-Fraktion.

Auf dem Weg zum klimafreundlichen Landkreis komme der Mobilität eine entscheidende Bedeutung zu. „Wir brauchen ein Verkehrskonzept für die Zukunft. Dazu gehört der Ausbau des ÖPNV mit Jugend- und Seniorenticket. Dazu gehört eine bessere Taktung und Anbindung von Bus und Bahn an die Zentren Regensburg, Nürnberg, Weiden. Dazu gehört die Förderung alternativer Antriebsformen. Der Landkreis muss hier die Federführung übernehmen“, so Peter Wein.

Neben der Evaluation des im Dezember 2019 an den Start gegangenen „Baxi“ und einer Diskussion zum 365-€-Ticket sind vor allem der „ÖPNV-Jugendtarif“ und der „ÖPNV-Seniorenrabatt“ Herzstücke des SPD-Antrags.

Jung und alt würde weniger zahlen

„Wenn es nach der SPD geht, zahlen künftig Schülerinnen und Schüler, Auszubildende und Studentinnen und Studenten bis 23 Jahre, sowie Seniorinnen und Senioren deutlich weniger für Bus und Bahn als im Moment!“
Der ÖPNV-Jugendtarif ermögliche es Schülerinnen und Schülern, Studentinnen und Studenten, sowie Azubis bis jeweils 23 Jahren den ÖPNV in ihrer Freizeit kostenlos zu benutzen. Als gültiges Ticket solle die Vorlage eines Schüler- bzw. Studentenausweises genügen. Der Seniorenrabatt solle nach Wunsch der SPD ab 65 Jahren, unabhängig der beruflichen Situation, durch einen entsprechenden Altersnachweis (z.B. Personalausweis) gewährt werden und den regulären Ticketpreis um 30 Prozent verringern.

Angebote vereinheitlichen

Darüber hinaus fordert die SPD vom Landkreis die Prüfung der Einführung einer sog. „Mobilitätszentrale“. Durch diese könnten sämtliche Angebote rund um den ÖPNV „einfach, schnell und praktisch“ unter einem Dach zusammengefasst. Es gäbe im Landkreis derzeit sehr viele Anlaufstellen. So erfolge beispielsweise der Vertrieb von Fahrkarten durch den RVV bzw. die Verkehrsunternehmen im „TON“, für Schülerangelegenheiten sei der Landratsamt Ansprechpartner, für eine Auskunft zum „Baxi“ müsse man sich an die Fahrtwunschzentrale wenden.
„Wir wollen, dass alle Angebote zentral in der Mobilitätszentrale abgerufen werden können!“
Peter Wein hofft auf breite Zustimmung im Ausschuss: „Ich hoffe sehr, dass der Landkreis diese Chance nutzt und sich die Ausschussmehrheit am Montag für einen günstigeren, einfacheren und nachhaltigeren Bus- und Bahnverkehr entscheidet!“

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