REGENSBURG/Lkr. (sr). Das neue Radmobilitätskonzept des Landkreises Regensburg geht in die Schlussetappe. Geschäftsführer Paul Fremer und Projektleiter Thorsten Zobel vom beauftragten Planungsbüro RV-K (Frankfurt am Main) stellten im großen Sitzungssaal des Landratsamtes den aktuellen Projektstand vor. Etwa 70 Vertreter von Politik, Behörden, Radverbänden sowie Verkehrsbetrieben waren der Einladung von Landrätin Tanja Schweiger gefolgt.
Ziel der Veranstaltung war, die vom Planungsbüro erarbeiteten Maßnahmenvorschläge in Workshops zu bewerten sowie die vom Büro vorgenommene Priorisierung zu bestätigen oder zu verändern. Das daraus entstehende Maßnahmenpaket wird in der eingerichteten Steuerungsgruppe Anfang März nochmals final besprochen. Der Abschlussbericht kann so voraussichtlich Ende März an Landrätin Tanja Schweiger übergeben werden.
Projektbeauftragter Thorsten Zobel erläuterte den aktuellen Projektstand. Aus der Online-Bürgerbeteiligung – mit 1.829 Meldungen die „erfolgreichste, die wir bisher durchgeführt haben“ –, den Erkenntnissen der stattgefundenen Vor-Ort-Befahrung mit 1.400 Kilometern und 12.000 Bildern, aus zwei Schulworkshops und aus zahlreichen Gesprächen mit Vertretern der 41 Landkreiskommunen und weiterer Straßenbaulastträger sei jetzt ein Radverkehr-Zielnetz mit 887 Kilometern entstanden.
Dabei bedürfe es bei einigen Radwegen der Asphaltierung der Oberfläche, bei anderen müsse die Oberfläche ausgebessert werden. Außerdem müssten 128,5 km Radwege neu gebaut werden, einer davon wäre der neue Radweg von Steinsberg über Eitlbrunn nach Regensburg. „Es ist wichtig, dass auch den Bedürfnissen der westlichen Ortsteile des Marktes Regenstauf Rechnung getragen wird. Mit diesem neuen Radweg nach Regensburg tragen wir ein Stück dazu bei“ unterstreicht Erster Bürgermeister Siegfried Böhringer.
In den Workshops wurden die vom Planungsbüro vorgenommenen Maßnahmenpriorisierungen diskutiert. Die vorgebrachten Verbesserungsvorschläge werden für die Finalfassung des Zielnetzes überprüft und sollen anschließend der Steuerungsgruppe nochmals vorgestellt werden.
Landrätin Tanja Schweiger: „Mit dem Radmobilitätskonzept setzt der Landkreis Regensburg deshalb neue Maßstäbe, weil das neu entstehende ´Zielnetz Radverkehr´ erstmals alle Straßenbaulastträger mit einschließt und somit ein Gesamtkonzept aus einem Guss entsteht. Denn für die Bürgerinnen und Bürger ist nicht wichtig, welches Amt für welchen Teilabschnitt zuständig ist, sondern ob es eine sichere und qualitativ gute Radwegeverbindung gibt, wenn sie von A nach B fahren wollen. Das wird mit diesem Konzept erreicht. Dass dabei ein breiter konzeptioneller Ansatz in Einklang gebracht werden konnte mit einem kompaktem Projektablauf, ist deshalb wichtig, weil so der Radverkehr mit einfließen kann in das neue Gesamtmobilitätskonzept für die Region Regensburg.“