REGENSBURG (sr). Die Grüne Jugend Regensburg (GJR) hat gemeinsam mit weiteren Jugendorganisationen eine Petition gegen das umstrittene Betretungsverbot und das allgemeine Musikverbot gestartet. Seit April dürfen Jahninsel und Grieser Spitz von 23:00 bis 06:00 nicht mehr betreten werden. Bis in den Oktober wollen die Jugendorganisationen Unterschriften sammeln und so die Debatte begleiten.
“Gerade in Zeiten der Pandemie stellen Grünanlagen wie die Jahninsel und der Grieser Spitz eine wichtige Alternative zu Bars und Restaurants dar. Hier können Menschen unabhängig von ihrem Geldbeutel und Alter ohne Konsumzwang zusammenkommen”, erklärt Luisa Haas, Sprecherin der GJR. “Mit unserer Petition wollen wir verhindern, dass hier auch im zweiten Corona-Sommer mit einem Betretungsverbot dicht gemacht wird”. Das allgemeine Musikverbot gelte zu jeder Zeit in allen Grünanlagen und sei schlicht unverhältnismäßig führt Haas aus.
Eva Konen, Sprecherin der GJR ergänzt: “Statt Betretungs- und Musikverboten sollte die Entwicklung und Aufwertung von Grünanlagen mit mehr Nachdruck verfolgt werden. So können attraktive Ergänzungen zu den Flächen an Donau geschaffen werden, was die Jahninsel und den Grieser Spitz entlastet.” Noch immer fehle es in den meisten Grünanlagen an öffentlichen Toiletten, angemessener Beleuchtung und Sitzmöglichkeiten sowie einer ordentliche Anbindung an den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). “Die angedachte Toilette mit Bezahlfunktion hilft da leider auch nicht weiter”, so Konen. Eine wachsende Stadt dürfe Nutzungskonflikten nicht einseitig mit Verboten auflösen.
Gestartet wurde die Petition von der Grüne Jugend Regensburg, gemeinsam mit den Jungen Ökologen, den Julis, Solid sowie den Jusos. Aus Sicht der Jugendorganisationen sollte die Entwicklung und Aufwertung von Grünanlagen stärker verfolgt werden. Statt Verdrängung und Verboten fordern sie ein Miteinander, das auf Dialog und Rücksichtnahme setzt.
Die Petition kann hier eingesehen und unterschrieben werden: