„Jusos halten an der Forderung für Lohngerechtigkeit fest“

REGENSBURG (sr). In einem Artikel der Donau-Post nimmt der Direktor der Kreisklinik Wörth, Martin Rederer, Stellung zur Pressemitteilung der Jusos im Landkreis Regensburg. In dieser fordern die Jusos die Auflösung der „Dienstleistungsgesellschaft der Kreisklinik Wörth des Landkreises Regensburg mbH“ mit gleichzeitiger Übernahme der Beschäftigten, was eine gerechte und gute Bezahlung nach TVöD-K zur Folge hätte.

Mit seinen Aussagen bestätigt der Klinikdirektor die Schlechterstellung der rund 40 Beschäftigten der „DKLR“. Diese verdienen durch das Konstrukt 15% weniger als ihnen nach dem TVöD zustehen würde. Richtig ist, dass eine „Arbeitsplatzgarantie“ zu den Beschäftigungskonditionen gehört, aber diese gilt durchaus auch für alle anderen Beschäftigten der Kreisklinik Wörth. Somit bekommen die Mitarbeiter:innen der DKLR keine Sonderleistungen, die einen Verdienst von 15% weniger rechtfertigen würden. Auch den Charakter eines gewinnorientierten Wirtschaftsunternehmens bestätigt Herr Rederer mit seinen Aussagen. Damit ist es recht einfach möglich, den Sinn und Zweck der „DKLR“ zu beschreiben. Sie ist dazu da, die Kreisklinik Wörth verlustfrei zu halten und damit einen Defizitausgleich aus den Mitteln des Kreishaushalts zu verhindern. Somit ist natürlich auch der politische Wille klar: Damit die Landrätin Tanja Schweiger kein zusätzliches Geld in die Kreisklinik geben muss, betreibt man von Seiten des Landkreises Tarifflucht und erzielt ein ausgeglichenes Betriebsergebnis auf Kosten der Beschäftigten der DKLR, die für die Sicherheit und Reinigung unserer Kreisklinik sorgen.

Für den Vorsitzenden der Jusos, Alexander Roth, ist klar: „Für uns sind die Beschäftigten der Kreisklinik keine Kostenstellen in einem Computer-Programm, die wir je nach Lage hoch und runter schrauben wollen, sondern wir als Jusos sehen die Schicksale, die dahinter stehen. Menschen, die jeden morgen aufstehen, um für alle Menschen in unserer Gesellschaft eine wertvolle Arbeit zu leisten. Deswegen setzen wir uns für sie ein, nicht, weil wir Wahlkampf damit betreiben wollen, sondern weil wir ihnen dankbar sind für ihre Arbeit und wir ihnen den Lohn geben wollen, der ihnen nach Tarif auch zusteht. Nicht mehr und nicht weniger. Wir sprechen bei dem Sachverhalt auch von einer grundsätzlichen Frage – muss sich der Betrieb einer Klinik wirtschaftlich lohnen oder sollte nicht eher der Mensch im Mittelpunkt stehen?“.

Die Jusos im Landkreis Regensburg fordern die Landrätin und den Kreistag auf, die „DKLR“ aufzulösen, alle Beschäftigten in die Kreisklinik Wörth a. d. Donau zu übernehmen und sie nach dem TVöD-K zu entlohnen. Wir fordern auch einen „Überleitungstarifvertrag“, der der etwaigen Schlechterstellungen von einzelnen Beschäftigten in ganz außerordentlichen und besonders gelagerten Fällen vorbeugt. Es darf nicht mehr politischer Wille sein, auf Kosten der Beschäftigten rentabel zu sein. Lohndumping von Seiten staatlicher Akteure ist ein No-Go für die Jusos.

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