Rudi Sommer wird Landratskandidat der Grünen

„Endlich Grüne Politik im Landkreis verwirklichen!“

Foto: Rudi Sommer

LANDKREIS SCHWANDORF/Bruck (lz). Marktgemeinde- und Kreisrat Rudi Sommer aus Bruck wurde bei der Kreisversammlung von Bündnis 90/Die Grünen am 19. August 2019 wieder zum Landratskandidaten nominiert – dies bereits zum dritten Mal. Mit Kompetenz und viel Engagement vertritt Sommer die Ziele der Grünen von der Klimapolitik bis zum lokalen Umweltschutz, und dies seit 40 Jahren. Eigentlich wollte sich der 63-Jährige zurückziehen, so betonte er in seiner Antrittsrede, doch „schweigen geht nicht und schweigen gilt nicht: Zu bedrohlich sind die Situation und die wissenschaftlich belegten Entwicklungen, wenn wir so weitermachen.“

Klimapolitik, Umwelt- und Naturschutz haben für Sommer nicht nur im Landkreis Schwandorf oberste Priorität. „Es ist wissenschaftlich Fakt, dass wir nur noch 10 Jahre haben, um die Erderwärmung auf 1,5°C zu begrenzen, um unumkehrbare Konsequenzen das Erdklima betreffend zu verhindern. Doch eine Umkehr in der Politik ist bisher nicht wirklich erkennbar. Es wird zwar viel hinausposaunt, aber ich bin skeptisch.“ Sommer stellte sich an die Seite der jungen Leute, die „Gott sei Dank jetzt erkennen, dass diese Politik ihre Zukunft zerstört“. Bereits ein Viertel der Wähler/innen könnten sich heute vorstellen, Grün zu wählen, „das macht Hoffnung“.

Leider dauere es noch viel zu lange, bis die heute unter 20-Jährigen in politische Verantwortung kämen, „das sind Jahre, die wir nicht Zeit haben: Ich habe immer gegen eine Wand bestehend aus CSU, SPD, FW usw. angeredet, jetzt fallen mir die jungen Menschen im positiven Sinne in den Rücken! Gemeinsam mit ihnen, mit Fridays for Future, mit Rezo und anderen, will ich und sollen wir retten, was zu retten ist.“

Mehr ökologisches Handeln im Landkreis
Leider reagierten die Menschen „immer erst wenn es weh tut“, so Sommer weiter, und dies spiegele sich auch in der „halbherzigen“, „nicht mit dem nötigen Ernst betriebenen“ Umweltpolitik des Landkreises, zu viele Aufgaben würden „losgelöst von den ökologischen Erfordernissen“ betrachtet. Absolute Notwendigkeit für die Landkreisarbeit sei es, alles miteinander zu verbinden und gesamtheitlich zu sehen. Pflichtaufgaben seien notwendige Investitionen zum Erhalt der Infrastruktur und zur Sicherung der Lebensqualität, die eng mit dem Schutz von Gesundheit, Klima und Umwelt verknüpft sei.

Schwerpunkte möchte Sommer hier beim weiteren Ausbau des ÖPNV und der Verlagerung von Transporten auf die Schiene, bei der Verhinderung von Flächenversiegelungen, bei energetischen Sanierungen und dem Ausbau regenerativer Energiegewinnung setzen.
Der Fuhrpark des Landkreises solle auf umweltschonende Fahrzeuge umgerüstet werden. Unabdingbar ist für ihn ein Klimaschutzmanager im Landratsamt, der sich aller drängenden Aufgaben stellt, denn „die Klimakatastrophe ist nicht irgendwo weit weg.“ Weitere wichtige Arbeitsfelder in einem gesunden Landkreis seien Kultur, Bildung und sozialer Ausgleich.

„Schwandorf darf nicht Müll-Eldorado Bayerns werden!“
Selbstverständlich steht Sommer, der leidenschaftlicher Fahrradfahrer ist und gemeinsam mit seiner Tochter, Schwiegersohn und zwei Enkelkindern in einem Dreigenerationenhaus lebt, für eine nachhaltige Lebensweise ein.

„Das will ich weiter fördern, auch damit weniger Müll produziert wird – denn die Verbrennung von Müll bzw. Wertstoffen befeuert ja durch die Entstehung von CO2 ebenso die Klimakatastrophe.“ Was das Müllkraftwerk in Schwandorf betrifft, sagt er: „Ich will für die Zukunft möglichst wenig Verbrennung und damit möglichst wenig Schadstoffe für unsere Bürger/-innen in Schwandorf und Umgebung. Deshalb muss die Müllvermeidung und das Recycling Vorrang vor der Verbrennung haben. Das Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz gibt dazu den notwendigen gesetzlichen Rahmen vor.“

Wenn sich Stadt und Landkreis sowie der Zweckverband Müllverbrennung Schwandorf (ZMS) daran orientiert hätten, so Sommer weiter, wäre eine Erhöhung der Verbrennungsmenge (um 60.000 t) nicht notwendig gewesen. „Es besteht eine Pflicht zur Verwertung von Abfällen, soweit es technisch möglich und wirtschaftlich zumutbar ist, insbesondere wenn für einen gewonnen Stoff oder Energie ein Markt vorhanden ist oder geschaffen werden kann.“ Sommer will unbedingt verhindern, dass Schwandorf „zum Müll-Eldorado Bayerns wird“: Der ursprünglich verfasste Vertrag zwischen dem Zweckverband Müllverwertung Schwandorf (ZMS) und dem Landkreis, der die zu verbrennende Müllmenge regelt, und der damals eine maximal zu verbrennende Menge von 390.000 t und den Rückbau von Verbrennungslinien festschrieb, müsse wieder in die politische Diskussion.

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