Wichtige Weichenstellung: Züge fahren wieder nach Prag

In Schwandorf gaben Europaausschussvorsitzender Gotthardt und Länderbahn-Chef Wolfgang Pollety das Startsignal für die wichtige Direktverbindung im Herzen Europas.

SCHWANDORF (sr). Nach fast vier Monaten leuchten die Buchstaben wieder auf der Anzeigentafel des Schwandorfer Bahnhofs auf: Praha, für Prag, steht in dicken Lettern auf der Anzeigentafel.

Im Schwandorfer Bahnhof gaben Länderbahn-Chef Wolfgang Pollety (re.) und Europaausschussvorsitzender Tobias Gotthardt das Startsignal für die wichtige Verbindung in die tschechische Hauptstadt Prag. (Foto: Philipp Seitz)

Nachdem die Zugverbindungen von und nach Prag eingestellt worden waren, normalisiert sich inzwischen die Situation. Erstmals seit der Corona-Krise fuhr Samstagfrüh der erste ALEX-Zug der Länderbahn als Direktverbindung zwischen den Metropolen München und Prag über Regensburg nach Tschechien. Das Interesse der Medien am Schwandorfer Bahnhof war entsprechend groß.

Länderbahn-Geschäftsführer Wolfgang Pollety ließ es sich nicht nehmen, selbst in Schwandorf in den Zug nach Prag einzusteigen. „Es ist mir natürlich wichtig, bei der ersten Fahrt nach Monaten dabei zu sein und auch zu sehen, dass alles einwandfrei wieder funktioniert – auch, wenn wir in den nächsten Tagen bereits wieder Baustellen erwarten“, sagte Pollety. Gemeinsam mit dem bayerischen Europaausschussvorsitzenden des Landtags, Tobias Gotthardt, breitete Pollety am Schwandorfer Bahnhof vor dem Zug eine Europafahne aus – als sichtbares Zeichen.

Tobias Gotthardt, Landtagsabgeordneter und Vorsitzender des Europaausschusses im Bayerischen Landtags, fuhr ebenfalls nach Prag. „Der ALEX ist eine verkehrspolitische Herzkammer der bayerisch-tschechischen Nachbarschaft, Pulsgeber unserer grenzübergreifenden Beziehungen. Schön, dass er nach Corona wieder schlägt“, sagte Gotthardt. Als Europaausschussvorsitzender wolle er „die wichtige Weichenstellung auf dem Weg zurück in grenzüberschreitende Normalitäten im Herz Europas würdigen“ und fuhr deshalb zu Begegnungen und Gesprächen in die tschechische Hauptstadt.

Im Schwandorfer Bahnhof gaben Gotthardt und Länderbahn- Geschäftsführer Wolfgang Pollety das symbolische Startsignal für den Zug. Als der Zug losrollte, winkten beide mit der Europafahne aus dem Führerstand der Lok. Zudem informierte sich Gotthardt sich über die einmalige Komplexität dieser Schienenverbindung – mit zwei Richtungswechseln, drei Traktionswechseln zwischen Strom und Diesel und 140 km eingleisiger Strecke zwischen Schwandorf und Pilsen.

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