Selbstverwaltetes JUZ erhalten!

BURGLENGENFELD (sr). Die SPD gibt ein eindeutiges und klares Bekenntnis zum selbstverwalteten Jugendzentrum in Burglengenfeld ab. Seit knapp 50 Jahren befindet sich die Initiative Jugendzentrum im Städtedreieck e.V. in der ehemaligen Landwirtschaftsschule im Burglengenfelder Ortsteil Wölland und damit in einer Liegenschaft des Landkreises Schwandorf.

Gemeinsame Erklärung der SPD zur Erhalt des JUZ an den Schwandorfer Landrat. Foto: Benedikt Baldrian

Die Städte Burglengenfeld, Maxhütte-Haidhof und Teublitz unterstützen das Jugendzentrum seit vielen Jahren im Rahmen ihrer sogenannten „freiwilligen Leistungen“.

In einer gemeinsamen Erklärung schreiben nun die SPD-Fraktion im Kreistag des Landkreises Schwandorf, die SPD-Fraktionen der Stadträte Burglengenfeld, Maxhütte-Haidhof und Teublitz, sowie die SPD-Ortsvereine Burglengenfeld, Maxhütte-Haidhof, Leonberg, Ponholz, Pirkensee, Teublitz, Katzdorf und Münchshofen:

„Die Pläne von Landrat Thomas Ebeling, dem selbstverwalteten Jugendzentrum (JUZ) in Burglengenfeld nach fast 50 Jahren des Bestehens den Garaus machen zu wollen, sind für uns nicht nachvollziehbar und inakzeptabel.

Wir können in keiner Weise nachvollziehen, warum Landrat Ebeling die jungen Menschen plötzlich „vom Hof jagen“ möchte.

Die SPD im Landkreis Schwandorf sowie die SPD-Fraktionen in Burglengenfeld, Maxhütte-Haidhof und Teublitz sowie die SPD-Ortsvereine Burglengenfeld, Maxhütte-Haidhof, Leonberg, Ponholz, Pirkensee, Teublitz, Katzdorf und Münchshofen lehnen derartige Pläne ab, denn wir sehen keinen Grund, das Jugendzentrum zu schließen.

Das Jugendzentrum ist in all den Jahren immer etwas Besonderes gewesen: Als eines der letzten selbstverwalteten Jugendzentren im Freistaat Bayern und in der gesamten Bundesrepublik ist es noch heute ein wichtiger Ort für die Kultur- und Alternativszene in der Region und ein Alleinstellungsmerkmal für das Städtedreieck und den Landkreis Schwandorf, auf das wir stolz sind.

Wir bedanken uns bei allen jungen Menschen, die seit Generationen dafür sorgen, dass im Jugendzentrum solch eine Arbeit möglich ist und die es immer wieder geschafft haben, das JUZ weiterzuführen. Darüber hinaus nutzen auch die Bluesfriends Burglengenfeld – Regenstauf die Räumlichkeiten neben dem JUZ und wären von einer Schließung betroffen.

Ebenso ist das Jugendzentrum seit jeher eine laute, klare und eindeutige Stimme im Kampf gegen Rechts und gegen Faschismus und steht für eine pluralistische, bunte und weltoffene Gesellschaft. Gut so!

Deshalb genießt das selbstverwaltete Jugendzentrum den besonderen Schutz der SPD!

Zu erinnern ist insbesondere an die wichtige Bedeutung des Jugendzentrums in den 1980er Jahren als Keimzelle des friedlichen Widerstands gegen die geplante Wiederaufarbeitungsanlage in Wackersdorf. Nicht zuletzt gingen die Anti-WAAhnsinns-Festivals entscheidend vom JUZ aus, wobei vor allem das fünfte Anti-WAAhnsinns-Festival am Burglengenfelder Lanzenanger als das bis dahin größte Rockkonzert der bundesdeutschen Geschichte zu erwähnen ist.

Die SPD ist der Überzeugung, dass uns allen dieser „bunte Farbtupfer“ gut getan hat und auch in der Zukunft gut tun wird!

Deshalb gibt es für die SPD nichts am JUZ zu rütteln.

Wir setzen uns für den uneingeschränkten Verbleib des JUZ in dieser selbstverwalteten Form ein.

Bereits in der Haushaltsdebatte im Kreistag forderte die SPD ein klares Bekenntnis von Landrat Thomas Ebeling zum Jugendzentrum.

Wir erneuern diese Forderung: Herr Landrat, geben Sie ein klares und eindeutiges Bekenntnis zum Verbleib des selbstverwalteten Jugendzentrums in Burglengenfeld ab!

Und: Reden Sie offen und transparent und beenden Sie Ihre Schließungspläne!“

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