WACKERSDORF (sr). Mitte Juni fand das jährliche „Sicherheitsgespräch“ im Wackersdorfer Rathaus statt. Vertreter der Polizeiinspektion Schwandorf stellten dabei die offiziellen Zahlen und Statistiken zu Straftaten und Unfällen im Gemeindegebiet im vergangenen Jahr vor. Der Grundtenor der vergangenen Jahre setzt sich fort: Aus polizeilicher Sicht kann sich die Wackersdorfer Bevölkerung sicher fühlen.
„Die Sicherheitslage in Wackersdorf ist sehr gut“, schilderte Polizeihauptkommissar Reiner Wiedenbauer. Im November 2023 übernahm er die Leitung in der Polizeiinspektion Schwandorf. Die Gesamtzahl der Straftaten in Wackersdorf liegt bei 121 – und damit leicht unter dem Vorjahres- und dem mehrjährigen Durchschnittswert. Die Gesamtzahl setzt sich aus Fällen unterschiedlicher Delikte wie Sachbeschädigungen, Diebstahl oder der sogenannten Gewaltkriminalität zusammen. „In den einzelnen Bereichen gibt es von Jahr zu Jahr leichte Schwankungen“, so Wiedenbauer. Bei genauerer Betrachtung der Einzelfälle gebe es keinerlei Grund zur Besorgnis. „Zudem bewegen wir uns im oberpfalzweiten Vergleich ohnehin auf einem sehr niedrigen Niveau“, ergänzte der Polizeichef und verwies exemplarisch auf drei Fahrraddiebstähle: „Mit Blick auf die vielen Radler und Gäste am Murner See könnte man durchaus eine höhere Zahl erwarten.“ 70 Prozent aller Fälle habe man übrigens aufklären können – auch das sei ein sehr guter Wert, betonte der Schwandorfer Polizeichef.
Es folgte ein Bericht zur Verkehrsunfallentwicklung in der Gemeinde Wackersdorf. „Hier haben wir leider einen Höchstwert im mehrjährigen Durchschnitt“, kommentierte Wiedenbauer den Jahreswert von 212 Unfällen. Im Vorjahr seien es beispielsweise nur 185 gewesen. Besorgniserregend sei der Anstieg nicht. Zum einen seien Schwankungen im gewissen Rahmen normal, zum anderen müsse man die Qualität der Unfälle bewerten. So sei es in Wackersdorf vor allem zu einem Anstieg von Unfallfluchten beispielsweise nach Parkplatzremplern gekommen. „Dafür haben wir zum Beispiel einen deutlichen Rückgang der Geschwindigkeitsunfälle von noch fünf in 2022 auf null im vergangenen Jahr“, ordnete der Polizeihauptkommissar ein. Wackersdorfs Bürgermeister Thomas Falter ergänzte, dass ein Unfallschwerpunkt der Gemeinde, die Kreuzung der Bundesstraße B 85 und der Kreisstraße SAD 9 bei Heselbach, in Kürze baulich durch das Staatliche Bauamt entzerrt würde: „Anfang 2025 wird der Kreuzungsverkehr durch die Verlagerung der Abzweigung nach Steinberg am See deutlich übersichtlicher gestaltet.“ Er freute sich außerdem, dass es im Berichtszeitraum zu keinem „Schulwege-Unfall“ gekommen ist: „Zu diesem Erfolg tragen vor allem die ehrenamtlichen Eltern- und Schülerlotsen der Gemeinde einen erheblichen Teil bei – vielen Dank!“