BURGLENGENFELD (sr). „Die Zukunft wird nicht gemeistert von denen, die am Vergangenen kleben.“ Bürgermeisterkandidat Michael Hitzek und Fraktionsvorsitzender Sebastian Bösl wählten beim Wahlkampfauftakt der SPD dieses Zitat von Willy Brandt, um deutlich zu machen: Der Kurs der Burglengenfelder Sozialdemokraten ist konsequent auf aktuelle Herausforderungen wie Klimawandel und Digitalisierung ausgerichtet.
Hitzek verzichtete dabei komplett auf persönliche Attacken gegen politische Mitbewerber, gemäß seines Credos: „Ich bin fest davon überzeugt, dass es auch in Burglengenfeld möglich ist, Kommunalpolitik ohne Aggressionen zu gestalten.“
Fünf Schwerpunktthemen hat die örtliche SPD definiert für eine gute Zukunft für Burglengenfeld: 1. gebremstes Wachstum, 2. bezahlbares Wohnen für alle Generationen, 3. Energieversorgung in eigener Hand, 4. Burglengenfeld 4.0! Strategie für die Digitalisierung, 5. Raum für Mehr! – Sanfter Tourismus und Naherholung.
„Wir wollen, dass die Stadt nicht mehr so rasant wächst wie in den vergangenen Jahren. Wir setzen auf Nachverdichtung und wollen unnötige Flächenversiegelung verhindern“, sagte Hitzek. Die SPD fordert, dass anstelle privater Investoren künftig die Stadt mit ihrem Tochterunternehmen Stadtbau GmbH selbst Baugebiete entwickelt und auch finanziell davon profitiert. Nur so könne mehr Grün und mehr Wohnraum für Menschen mit kleinerem Geldbeutel realisiert werden. Klassisches betreutes Wohnen gibt es bislang in Burglengenfeld nicht. Im Baugebiet Hussitenweg IV, das gerade im Detail geplant wird, wollen die Sozialdemokraten daher eine Wohnanlage errichten, die die Bausteine „sozialer Wohnungsbau“, „ambulant betreutes Wohnen“ und „Senioren-WGs“ vereint, in Verbindung mit ärztlicher Betreuung und Einkaufsmöglichkeiten im Nahbereich.
Lokal erzeugt, lokal verbraucht: Wenn es nach Hitzek und seinem Team geht, dann werden die Stadtwerke zum Energieversorger umgebaut, der Strom und Gas anbietet. Dabei müsse auf erneuerbare Energien gesetzt werden. Mittelfristig müsse es eine Vision und ein Konzept zur Erzeugung von Wasserstoff in Burglengenfeld geben. Hitzek betonte, man belasse es nicht bei bloßen Forderungen, sondern habe u.a. einen Termin bei den Stadtwerken Pfaffenhofen vereinbart, um von deren Erfahrungen bei der aktiven Gestaltung der Energiewende zu lernen. Warum Pfaffenhofen? Die Stadt hat den deutschen Nachhaltigkeitspreis gewonnen und trägt das Gütesiegel „Nachhaltige Bürgerkommune Bayern“ des bayerischen Umweltministeriums.
Burglengenfeld, so Hitzek, brauche einen funktionierenden Masterplan für flächendeckendes, schnelles Internet, gerade mit Blick auf die sogenannte Gigabit-Gesellschaft. Digitalisierung sei aber mehr als nur der Breitbandausbau. Vom Verkehr über ehrenamtliches Engagement bis hin zu digitalen Schaufenstern: In all diesen Bereich könne die Digitalisierung Verbesserungen erreichen. Das sei kein Wunschdenken, das werde in Pilotregionen wie im Bayerischen Wald bereits beispielhaft vorgelebt. „Wir müssen das alles also nicht neu erfinden, wir müssen uns aber darum kümmern, dass die Erkenntnisse und Erfahrungen endlich aus den Pilotregionen auf Burglengenfeld, auf das Städtedreieck übertragen werden“, sagte Hitzek.
- Bürgermeister Bernhard Krebs beschrieb den besonderen Esprit, der die Arbeit in der SPD vor Ort auszeichne: Die Mannschaft ist der Star. Und auch Sebastian Bösl appellierte: „Achten Sie nicht auf die Partei, sondern auf die Persönlichkeiten. Und achten Sie bitte darauf, wer es ernst meint mit der Kommunalpolitik und wer sich daraus nur einen Spaß macht.“ Gelebte Transparenz: Ein vollständiges Video vom Wahlkampfauftakt ist u.a. auf der Facebookseite „SPD Burglengenfeld“ abrufbar.