Stadtrat: Norbert Wein und Phillip Poguntke arbeiten mit der SPD zusammen

BURGLENGENFELD (sr). Norbert Wein (Bündnis 90/Die Grünen) und Phillip Poguntke (Die Linke) arbeiten im neuen Stadtrat mit der SPD zusammen. Die neue Fraktionsgemeinschaft vereinigt 40,7 Prozent der Wählerstimmen auf sich. Was auf Landes- und Bundesebene allzu oft nicht gelingt, wird in Burglengenfeld künftig praktiziert: eine Zusammenarbeit der Mitte-links-Parteien.

Sebastian Bösl wurde ebenso einstimmig zum Fraktionsvorsitzenden gewählt wie Bernhard Krebs (SPD) und Norbert Wein (Bündnis 90/Die Grünen) zu den Stellvertretern.

„Ich freue mich, dass wir mit Norbert Wein und Phillip Poguntke künftig in einer Fraktion zusammenarbeiten“, sagt der neue und alte Fraktionsvorsitzende Sebastian Bösl. „Wir haben bereits in mehreren Videokonferenzen die gemeinsamen Ziele erarbeitet, die wir künftig verfolgen. Wir werden noch im Mai die ersten Anträge einbringen“, berichtet Sebastian Bösl. „Ich lege viel Wert auf Zusammenarbeit aller Fraktionsmitglieder. Wir müssen sechs Jahre zusammenarbeiten – da ist es wichtig, dass man zusammenhält, die unterschiedlichen Charaktere akzeptiert und auch abseits der Politik die Gemeinschaft pflegt. Selbstverständlich werden unsere kooptierten Mitglieder ihre Ideen einbringen können. Hier wird es überhaupt kein Problem geben. Unser Profil war in den vergangenen Jahren immer links-grün.“

Norbert Wein (Bündnis 90/Die Grünen) verspricht sich von der Zusammenarbeit eine gute Möglichkeit, grüne Themen voranzubringen: „Ich bin der Meinung, dass für mich ein Mitgestalten in der neuen Fraktionsgemeinschaft die beste Wahl ist. Bereits im Kommunalwahlkampf habe ich viele Schnittmengen festgestellt, etwa ökologische und nachhaltige Stadtentwicklung, die nun in gemeinsamer Arbeit erfolgreich angepackt werden. Mit frischem Wind rundet Phillip Poguntke nach meinem Gefühl die Fraktionsarbeit ab. Auch hier gibt es Überschneidungen hinsichtlich der Themen Digitalisierung in der Verwaltung sowie Schulen.“

Phillip Poguntke (Die Linke) ist der Meinung, er sei jetzt Teil „der großartigsten Stadtratsfraktion ever geworden“. Poguntke weiter: „Ich will im Stadtrat nicht nur als Randfigur zum Beisitzer werden, sondern an der Politik teilhaben. In vielversprechenden Gesprächen haben mich vor allem die Masse der ideologischen Schnittpunkte, aber besonders auch der Umgang mit mir und meiner politischen Idee überzeugt – ich habe einen sehr guten Steigbügelhalter gefunden! Entgegen aller Erwartungen bekomme ich meine Freiheiten und darf mich weiter satirisch äußern, werde bei allen Themen involviert und nach meiner Meinung gefragt und diese grundsätzlich auch aufgenommen. Der Trupp der SPD mit Norbert Wein von den Grünen macht auf mich einen lockeren, positiven und frischen Eindruck und gibt mir das Gefühl, dass künftig sehr gut für mich gearbeitet werden könnte. Besonders positiv ist für mich, dass jetzt schon meine Meinung (und die Meinung von Norbert Wein) im Bezug auf Digitalisierung in Verwaltung und an den Schulen (aus beruflichen Gründen unser Steckenpferd) hoch im Kurs steht (wo auch sonst) und wir diese stets einfließen lassen können.“

Erster Punkt auf der Agenda der Fraktionsgemeinschaft ist das TV-Gelände. Die neue Fraktion wird so schnell wie möglich einen Antrag einbringen, der die Verwaltung auffordert, gegenüber dem TV Burglengenfeld Kaufinteresse am Grundstück an der Regensburger Straße zu bekunden. „Bei diesem Thema ist gerade Stillstand. Nur dadurch, dass wir dem TV ein klares Signal geben, dass wir ernsthaft an einem Kauf des Grundstücks interessiert sind, geht etwas vorwärts. Es wäre fatal, wenn wir uns diese Möglichkeit entgehen ließen“, so Bösl.

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