Bei Herzkrankheiten oder Krebs notwendige Therapien nicht hinauszögern!

Chefärzte der Asklepios Klinik im Städtedreieck warnen: Manche Grunderkrankung weit gefährlicher als Corona-Virus / Telefonsprechstunden nutzen

BURGLENGENFELD (sr). Die Ärzte der Asklepios Klinik im Städtedreieck beobachten mit Sorge, dass Patienten mit schweren und lebensbedrohlichen Erkrankungen aus Angst vor einer Corona-Infektion immer öfter dringend notwendige Klinikbehandlungen vermeiden. Dadurch bringen sie sich mitunter in Lebensgefahr, denn die Grunderkrankung ist oft weit gefährlicher als das Risiko einer Corona-Ansteckung. Besonders kritisch sind hier Herzkrankheiten, Schlaganfälle und Krebserkrankungen.

„Bei allen sinnvollen Maßnahmen gegen die Corona-Infektion dürfen wir nicht die anderen schwer erkrankten Patienten aus dem Blick verlieren“, sagt Dr Jörg-Heiner Möller, Chefarzt der Kardiologie am Burglengenfelder Krankenhaus. „Herzinfarkte, Rhythmusstörungen mit hohem Risiko für einen Herzstillstand oder Schlaganfälle sind lebensbedrohliche Krankheiten, die eine sofortige Behandlung erfordern. Wer aus Angst vor einer Infektion eine dringend notwendige stationäre Behandlung vermeidet oder auch nur verzögert, kann sich in Gefahr bringen“, so der erfahrene Kardiologe.  „Bitte seien Sie versichert, dass in der Klinik aufwändige Schutzmaßnahmen zur Infektionsvermeidung vorgenommen werden“, so Dr. Möller weiter. Patienten haben zudem die Möglichkeit sich bei kardiologischen Fragen täglich zwischen 12 Uhr und 13 Uhr telefonisch an uns zu wenden. Weitere Informationen zu unserer Telefonsprechstunde finden Sie unten.

Ähnliche Risiken bestehen auch für Patienten, die an Krebs erkrankt sind. „Ohne Behandlung wachsen Tumoren einfach weiter, dehnen sich in Bereiche aus, wo wir nicht mehr operieren können oder bilden Tochtergeschwülste“, so Dr. Josef Zäch, Chefarzt Innere Medizin, und Dr. Albert Pronath, Leitender Oberarzt der Onkologie an der Asklepios Klinik im Städtedreieck. Beide warnen dringend davor, anstehende Behandlungen einfach bis nach der Pandemie auszusetzen, oder begonnene Tumortherapien nicht fortzuführen.

„Die Dynamik von Tumorerkrankungen wird uns eine solche Haltung oft nicht durchgehen lassen, denn Verzögerungen können viele Krebserkrankungen massiv verschlechtern, so dass eine Behandlung nur noch mit erheblich schlechteren Vorzeichen oder gar nicht mehr möglich ist.“

Daher empfehlen die beiden Mediziner den Betroffenen, sich grundsätzlich untersuchen zu lassen und das Vorgehen mit dem behandelnden Arzt abzusprechen. „Viel hängt auch von der Tumorart und dem individuellen Zustand des Patienten ab“, so Dr. Zäch weiter. Daher warnt er davor, notwendige Operationen oder sonstige Behandlungen zu vermeiden, um die Betten für Corona-Kranke frei zu halten: „Wir müssen versuchen, allen Patienten die sinnvolle Behandlung zu ermöglichen, selbstverständlich auch den Pandemie-Opfern, aber nicht ausschließlich.“

WICHTIG: Das Burglengenfelder Krankenhaus bietet zudem für alle Fachbereiche Telefonsprechstunden an. Die Anmeldung erfolgt zentral über Telefon 09471/705-6110. Die Klinik bittet zudem die Patienten, Vorbefunde bzw. CT/MRT-Aufnahmen vorab per Post zu schicken, an der Krankenhaus-Porte abzugeben oder via E-Mail an anmeldung1.bul@asklepios.com zu schicken.

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