STEINBEREG AM SEE (sr). Jedes Jahr informiert die Polizeiinspektion Schwandorf in einer Kriminalitätsstatistik über die Entwicklung von Straftaten und Verkehrsunfällen im Gemeindegebiet. Aufgrund der Coronapandemie fand erstmals kein Gespräch zwischen Polizei und Gemeinde statt, die offiziellen Zahlen und Statistiken wurden in einem umfassenden Bericht an die Gemeinde weitergegeben.
Die Gesamtstraftaten fielen im Vergleich zum Vorjahr deutlich um 35,7% von 70 auf 45 Taten, die „Aufklärungsquote erreichte einen sehr guten Wert von 73,3%“, schildert Hauptkommissar Armin Kott in seinem Anschreiben und ergänzt: „Aus polizeilicher Sicht kann ich feststellen, dass sich die Steinberger Bürgerinnen und Bürger in ihrer Gemeinde sicher fühlen können.“ Während die Fallzahlen in fast allen Bereichen wie Körperverletzungen, Diebstahlsdelikten und Rauschgiftkriminalität zurückgingen, ist lediglich ein leichter Anstieg der registrierten Sachbeschädigungen von 4 auf 6 Fälle festzustellen.
Im Bereich der Verkehrsunfälle hat sich die Gesamtzahl von 78 auf 89 erhöht. Die Polizeiinspektion betont ausdrücklich, dass der Anstieg in der Kategorie der sogenannten „Kleinunfälle mit Sachschaden“ begründet sei. Hier stiegen die festgestellten Unfälle von 59 im Jahr 2018 auf 69 im Jahr 2019. Der Bericht geht weiter ins Detail: „Glücklicherweise mussten wir keinen Verkehrsunfall mit tödlichem Ausgang bearbeiten. Klassische Unfallschwerpunkte (…) sind nicht auffällig geworden.“ Kein Alkoholunfall, kein Geschwindigkeitsunfall, kein Schulwegunfall – trotzdem oder gerade deshalb werde die Schwandorfer Polizei den Kontrolldruck weiterhin hochhalten.
„Letztes Jahr lag für uns als Gemeinde der Steinberger See besonders im Fokus. Neue Verkehrsführungen, Tempolimits, die Parkplätze und viele Besucher und Gäste – die Zahlen sind ein eindeutiger Beleg, dass das Gesamtkonzept Steinberger See funktioniert“, stellt Bürgermeister Harald Bemmerl fest.
Beide Seiten – Polizei und Gemeinde – loben das gute Zusammenspiel. „Die gute Zusammenarbeit der Polizei mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gemeindeverwaltung ist (…) ein Erfolgsfaktor“, so Kott. Inwieweit das traditionelle Sicherheitsgespräch 2020 zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt wird, ist noch unklar.