Wildunfallmarkierungen wurden gespendet

TEUBLITZ (sr). „Die besten Ideen entstehen aus den kleinen Problemen des Alltags. So war es auch mit der Wildunfallmarkierung“, erklärt Josef Bremauer, der die Wildunfallmarkierung mit seinem Geschäftspartner Michael Wallrapp erfunden hat.

Die beiden Teublitzer Josef Bremauer und Michael Wallrapp übergaben die gespendeten Wildunfallmarkierungen an Ersten Bürgermeister Thomas Beer, Bauhofleiter Peter Roidl (v.l.n.r.) an und Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Marco Feicht (rechts) unter Anwesenheit des Landtagsabgeordneten Alexander Flierl (2.v.l.). Die Mund-Nase-Bedeckungen wurden für das Foto abgenommen. (Foto: Thomas Stegerer, Stadt Teublitz)

Als er eines Tages ein totes Reh am Straßenrand liegen sah, versuchte er dem zuständigen Jäger zu erklären, an welcher Stelle es genau aufzufinden sei. Dies gestaltete sich jedoch recht schwierig. Der Jäger fuhr schließlich die betroffene Straße ab, um das Reh zu suchen. Eine zeitaufwendige und auch gefährliche Angelegenheit. Denn durch die langsame Fahrweise behinderte er zusätzlich den nachfolgenden Verkehr. „Das muss doch deutlich besser gehen, dachte ich mir“, so Bremauer. Schließlich entstand der erste Prototyp der Wildunfallmarkierung.

Beim finalen Produkt finden sich nun Anweisungen, die den Autofahrer Schritt für Schritt durch das Unfallgeschehen leiten. Zusätzlich werden Verhaltenstipps nach einer Kollision aufgezeigt und auch, um im Vorfeld zu einer Unfallvermeidung beizutragen, Tipps gegeben. Das ist, so Bremauer, auch das Hauptziel der Markierung. Im besten Fall kommt es durch gute Aufklärungsarbeit im Vorfeld erst gar nicht zu Unfällen mit Wildtierbeteiligung. Die gelben, leuchtenden Markierungen, sollten dennoch im Falle eines Zusammenstoßes mit einem Wild- oder auch Haustier am nächsten liegenden Straßenpfosten gesteckt werden. Dadurch erleichtert es den Jäger, das verletzte oder tote Tier aufzuspüren und warnt zugleich andere Verkehrsteilnehmer vor einer möglichen Gefahrenstelle.

„Mich freut es besonders, dass es zwei Teublitzern gelungen ist, eine solch tolle Idee zu verwirklichen“, sagt Erster Bürgermeister Thomas Beer. „Damit wird dem Tierwohl und der Verkehrssicherheit gerecht.“
Damit auch möglichst viele Bürger*innen von dieser Idee zu mehr Verkehrssicherheit erfahren und diese nutzen können, setzten die beiden Teublitzer einiges in Bewegung. So haben es Bremauer und Wallrapp geschafft, dass der Bayerische Jagdverband e.V. die Wildunfallmarkierungen empfiehlt und unterstützt. Der größte Erfolg bislang war die Zulassung durch das Bayerische Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration.
„Als Stimmkreisabgeordneter und Jäger habe ich gerne die Initiative von Josef Bremauer unterstützt und mitgeholfen, die Gestattung durch das Bayerische Innenministerium zu erhalten“, so Alexander Flierl, Mitglied des Bayerischen Landtags. „Durch die Markierung wird es dem Revierverantwortlichen erleichtert, den Unfallort und die Fluchtrichtung des Wildes festzustellen.“

Die gelben Kartons, die sich zu einer „Käseecke“ falten lassen, passen exakt auf die Spitze eines Straßenpfostens. Der Druck der Wildunfallmarkierungen erfolgt regional, die weitere Verarbeitung, wie Klebe- und Faltarbeiten, nehmen die Naab-Werkstätten GmbH in Schwandorf vor. Von den Markierungen spendeten die beiden Geschäftsführer nun rund 100 Stück an die Freiwillige Feuerwehr Teublitz und den städtischen Bauhof. Beide Einrichtungen werden künftig bei Einsätzen mit Beteiligung eines Wild- oder Haustieres die Markierungen verwenden.

Wer ebenfalls Interesse an Wildunfallmarkierungen hat, findet unter wildunfall.org alle weiteren Informationen. Ebenso können die Markierungen auf der Website geordert werden. Zum Kauf angeboten werden die Markierungen inzwischen ebenfalls bei der ESSO Tankstelle Teublitz zu einem Stückpreis von 60 Cent.

Cookie Consent mit Real Cookie Banner