BURGLENGENFELD/NÜRNBERG (sr). Stefan und Irmgard Wazl sind engagierte Mitglieder der Sicherheitswacht in Burglengenfeld. Im April 2024 fanden sie im Zuge einer Vermisstenfahndung in Burglengenfeld ein gesuchtes Kind und wurden nun von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann für diesen besonderen Erfolg geehrt.
Was war geschehen?
Am 28.4.2024 herrschte in Burglengenfeld wegen des verkaufsoffenen Sonntags reges Treiben. Am Nachmittag wurde plötzlich ein 7-jähriges Kind vermisst, was zu einem größeren Polizeieinsatz führte. Ein Vater meldete seinen Sohn als vermisst. Der Bub war zuvor im südlichen Stadtgebiet (Bereich Naabtalpark) beim Spielen aus den Augen verloren worden. Eigene Suchmaßnahmen von Angehörigen führten auf die Schnelle nicht zu dem Kind. Umgehend leitete die Polizei deshalb eine größere Fahndung nach dem Jungen ein.
Glücklicherweise war zu dieser Zeit auch eine Streife der Burglengenfelder Sicherheitswacht im Dienst. Die beiden Ehrenamtlichen Stefan (57) und Irmgard (55) Wazl erhielten vom Dienstgruppenleiter ebenfalls einen Suchauftrag. Systematisch wurde das Stadtgebiet abgesucht, wobei auch der Marktplatz und die Maidult mit einbezogen wurden. Nach einer guten halben Stunde kam dann die erlösende Nachricht. Die Streife der Sicherheitswacht hatte den Jungen im Stadtgebiet gefunden. In der Polizeidienststelle wurden Eltern und Sohnemann schließlich glücklich wiedervereint.
Ehrung durch den Bayerischen Innenminister Joachim Herrmann
Am 21. Oktober ehrte Innenminister Joachim Herrmann im Rahmen der 8. Landeskonferenz der Bayerischen Sicherheitswacht im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg neun Frauen und Männer der Bayerischen Sicherheitswacht für herausragende Verdienste und langjähriges Engagement als ‚Heldinnen und Helden des Alltags‘, darunter auch das Ehepaar Stefan und Irmgard Wazl aus dem Städtedreieck.
Der Einsatz ist beispielhaft für den wertvollen Beitrag, den die Ehrenamtlichen der Sicherheitswacht leisten. Sie sind zusätzliche Augen und Ohren der Polizei und in der Regel zu Fuß im Dienstbereich unterwegs. Per Funk stehen sie in Kontakt mit der zuständigen Polizeidienststelle und können so auch wie in diesem Fall unterstützen. Die in der Bayerischen Sicherheitswacht ehrenamtlich tätigen Bürgerinnen und Bürger sind jedoch keine Polizisten. Sie übernehmen weder originäre Aufgaben der Polizei noch üben sie die Befugnisse der Polizei aus. Dadurch ersetzen sie nicht die Einsatzkräfte vor Ort, sondern erhöhen zusätzlich die wahrnehmbare und aufmerksame Präsenz im öffentlichen Raum. Die Bayerische Sicherheitswacht ist ein gemeinnütziger und ehrenamtlicher Dienst für eine starke und sichere Zivilgesellschaft.
Polizeiinspektion Burglengenfeld ist stolz auf ihre engagierten Mitglieder der Sicherheitswacht
Vor wenigen Tagen wurde das Ehepaar Wazl dann auch vom Leiter der Polizeiinspektion Burglengenfeld empfangen. Erster Polizeihauptkommissar Franz Wenig gratulierte den motivierten Ehrenamtlichen zur bayerischen Ehrung. Stefan und Irmgard Wazl sind damit Vorbilder für ehrenamtlichen Einsatz und Repräsentanten der Sicherheitswacht im Städtedreieck. Gleich im Anschluss an das Foto bildeten sich Stefan und Irmgard Wazl in Erster Hilfe fort, um weiter optimal für ihren Dienst gerüstet zu sein.
Wer sich für ein Ehrenamt bei der Bayerischen Sicherheitswacht interessiert, darf sich gerne an die Polizeiinspektion Burglengenfeld wenden. Mehrmals im Jahr finden Ausbildungs- und Fortbildungsveranstaltungen in der Oberpfalz statt. Die Mitglieder der Sicherheitswacht erhalten eine theoretische und praktische Ausbildung, eine persönliche Dienstkleidung und eine finanzielle Aufwandsentschädigung für ihren geleisteten Dienst.
Derzeit läuft auch die Bewerbungsphase für die Neugründung der Sicherheitswacht in Nittenau und Bruck i.d.OPf. Interessierte dürfen sich jederzeit gerne bei der PI Burglengenfeld oder bei der Polizeistation Nittenau melden.