Verbrauchertipps, von Einkochen bis Fermentieren

Lebensmittel haltbar machen, Verschwendung vermeiden

SCHWANDORF (VSB). Saisonales und regionales Obst und Gemüse frisch und vitaminreich geerntet, eignet sich hervorragend zum Anlegen eines Vorrates. Im Spätsommer und Herbst fallen oft große Mengen auf einmal an.

z.B.: Apfelkompott – Bild von Frauke Riether auf Pixabay

Aus dem eigenen Garten, preiswert auf dem Wochenmarkt oder im Hofladen erworben bereichern die selbstgemachten Vorräte den Speiseplan in den Wintermonaten. Der VerbraucherService-Bayern im KDFB e. V. (VSB) gibt Tipps zum Einfrieren, Einlegen, Trocknen und Fermentieren.

Einfrieren ist die einfachste Methode, um Lebensmittel haltbarzumachen. Es gibt fast nichts, was nicht eingefroren werden kann: Fleisch, Fisch, Brot, Obst, Gemüse und Kräuter. Das Tiefgefrieren bei mindestens -18 Grad Celsius stoppt das Wachstum von Mikroorganismen.

Beim Einlegen in Essig wird ein saures Milieu erzeugt, um Mikroorganismen in den Griff zu bekommen. In Kombination mit Salz oder Zucker halten zum Beispiel Gurken, Kürbis oder Zucchini kühl und dunkel gelagert drei bis fünf Monate. „Das zusätzliche Einkochen des eingelegten Gemüses verlängert die Haltbarkeit deutlich“, empfiehlt Silvia Schmid, Expertin beim VSB in Schwandorf.

Beim Einkochen schränkt Hitze von bis zu 100 Grad Celsius das Wachstum von Mikroorganismen ein. Lebensmitteleigene Enzyme, die zum Verderb führen, werden dabei deaktiviert. „Ob Obst oder Gemüse – in jedem Fall sollte alles frisch und hygienisch einwandfrei sein“, so Schmid.
Obst, Gemüse, Pilze und Kräuter eignen sich auch zum Trocknen. Ist kein warmer, trockener Raum vorhanden, helfen Dörrautomat oder Backofen die Feuchtigkeit zu entziehen. Da Trocknen sehr zeit- und energieaufwendig ist, sollten Verbraucher*innen abwägen, ob der Einsatz mit Backofen ökologisch sinnvoll ist.

Im Trend liegt die Methode der Fermentation. Mikroorganismen wie Milchsäurebakterien, die im Lebensmittel vorhanden sind, verwandeln enthaltene Kohlenhydrate in Milch- und Essigsäure. Unerwünschte Bakterien, Hefen und Schimmelpilze finden im sauren und sauerstoffarmen Milieu keine geeigneten Wachstumsbedingungen vor. „Fermentierte Lebensmittel fördern die Darmgesundheit und sind oft leichter verdaulich als das rohe Ausgangsprodukt“, informiert Silvia Schmid.

Ansprechpartnerin
Silvia Schmid
Spitalgarten 1, 92421 Schwandorf
Tel.: 09431 45 290
s.schmid@verbraucherservice-bayern.de