Meisterbrief ist gleich Qualitätssiegel

SCHMIDMÜHLEN (sr). Bei der Zimmerei Fischer GmbH gab es einen im wahrsten Sinne ausgezeichneten Grund zum Feiern. Marcel Kornetzky absolvierte als Jahrgangsbester der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz die Meisterschule im Zimmererhandwerk. Mit seinen jungen 27 Jahren darf er sich nun Zimmerermeister nennen.

Marcel Kornetzky (2.v.li.) ist jetzt Zimmerermeister. Zu seinem hervorragenden Abschluss gratulierten ihm Reimund Fischer, Richard Fischer und Johann Fischer. Foto: Josef Popp

In 41 Berufen ist die Meisterprüfung Voraussetzung für die selbstständige Führung eines Handwerksbetriebes. In den restlichen 53 Berufen ist die Ablegung der Meisterprüfung freiwillig – trotzdem entscheiden sich aber viele Junghandwerker ganz bewusst für den Weg zum Meisterbrief.

Aus Erfahrung legen etwa 70 Prozent der Interessenten die Meisterprüfung gerade deshalb ab, weil sie sich dadurch besser qualifizieren und vor allem am Markt von der Konkurrenz deutlich abheben. Fachliches Wissen, kaufmännisches und rechtliches Grundwissen sowie Personalführung und -entwicklung und nicht zuletzt die Ausbilderkompetenz sind die breite Grundlage für eine erfolgreiche Selbstständigkeit und damit für die Sicherung ihrer Existenz. Nach wie vor ist die Meisterprüfung das zentrale Gütesiegel und steht für Qualität und Vertrauen.

Dies gilt auch für den Traditionsbetrieb in Schmidmühlen. Marcel Kornetzky absolvierte von 2012 bis 2015 seine Zimmererlehre, um bis 2020 als Zimmerer zu arbeiten. Bereits während der Zeit begann er die Meisterschule, die er nun bravourös bestand. Bei der Zimmerei Fischer arbeitet er nun als Bauleiter für die Niedrigenergiehäuser – eine umfassende Aufgabe, die von der Kundenbetreuung bis zur Baubegleitung reicht. Für den jungen Meister ist es ein Traumberuf. Ihm gefällt vor allem die abwechslungsreiche Arbeit im Büro, aber auch auf der Baustelle und er schätzt das wertschätzende kollegiale Klima.

Auch Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder übermittelte seine Glückwünsche und betonte dabei: “Der Meister ist einer der schwersten und eine der besten Ausbildungen, die man schaffen kann.” Das Handwerk sei laut Söder unverzichtbar: “Ob Corona, Klimawandel, Finanz- oder Eurokrise, das Handwerk ist immer notwendig.”

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