Grüne Maxhütte-Haidhof: Neue Arbeitsgruppe für Klima- und Artenschutz

Gelbbauch-Unke, Foto: Christa Bach

MAXHÜTTE-HAIDHOF (sr). „Der Klima- und Artenschutz sind die Themen unserer Zeit“, so erklärt Christa Bach, Sprecherin der gleichnamigen Arbeitsgruppe innerhalb des Ortsverbands der Grünen.

Die Gruppe will sich zu den Themen Artenverlust, Flächenversiegelung und bedenkenlosen Umgang mit Pestiziden engagieren, aber auch gegen das schädliche Mulchmähen an Straßenrändern sowie für den notwendigen Erhalt von Rückzugsorten von Flora und Fauna – dies alles konkret im Stadtgebiet von Maxhütte-Haidhof. „Hier sehen wir unsere Aufgaben und Ziele, allerdings sind das nur wenige Beispiele eines breiten Handlungsbedarfs.“

Als GRÜNE im Ortsverband Maxhütte-Haidhof gelte ihr Augenmerk selbstverständlich speziell unserer Heimat, so Christa Bach. „Besonders in den letzten zwei Jahrzehnten veränderten sich das Ortsbild und die umliegende Natur mit erschreckender Geschwindigkeit: Wiesen, Wälder und Ackerflächen nahmen zugunsten reger Bautätigkeit kolossal ab. Natürlich ist die Schaffung von Wohnraum und Gewerbegebieten notwendig, doch ein bedenkenloses „immer weiter so“ führte auch bei uns zu einem unglaublichen Artenverlust bei Flora und Fauna, bei Säugetieren, Reptilien und Insekten.“

Für ein Gegensteuern sieht die Arbeitsgruppe die Stadt Maxhütte in besonderer Verantwortung. „Zukünftige Baulandausweisung darf nicht mehr bis an Biotopgrenzen reichen. Wälder z.B. für Parkplätze zu roden, ist ebenso zu unterlassen wie Wiesen und Ackerflächen dafür zu versiegeln!“

Maxhütte-Haidhof solle ein positives Beispiel für eine naturnahe Ortsbegrünung und den Erhalt bestehender Grünflächen geben. So sei etwa das Unterlassen des Mulchmähens dort, wo es zur Verkehrssicherung nicht unbedingt nötig ist, für die heimische Flora und Fauna von großer Bedeutung: „Eine einzige Mähaktion vermindert die Insektenpopulation auf dieser Fläche um bis zu 85%. Sämtliche Raupen und Larven werden geschreddert, eine ganze Generation wird praktisch ausgelöscht.“

Um Blühflächen zu schaffen, wäre oft eine Abmagerung bestehender Wiesen völlig ausreichend, dabei reichten schon kleinste Flächen, etwa auf begrünten Verkehrsinseln und Lärmschutzwällen. Dazu schlägt Bach einheimische Stauden vor dem Rathaus vor: „Vielleicht würde dies ja den einen oder anderen Schottergärtner zum Umdenken bewegen!“

Die Grünen befürworten außerdem den Erhalt sogenannter Sukzessionsflächen wie alte Industriehalden, von denen es in Maxhütte einige gibt, welche vielen Lebewesen, die auf diese Extremstandorte angewiesenen sind, ein ideales Biotop böten.

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