Tempolimit auf Autobahnen für Umweltschutz und gegen Verkehrstote

Foto: Grüne Regensburg

REGENSBURG (sr). Die Regensburger Grünen wenden sich deutlich gegen die auch von der Regensburger CSU unterstützte Aktion gegen ein Tempolimit.

Die CSU hat eine Kampagne gegen ein generelles Tempolimit auf Autobahnen gestartet, die auch von der Regensburger CSU unterstützt wird. Sie widerspricht damit ihren eigenen Forderungen aus dem Kommunalwahlprogramm, wie der Vision Zero – also dem Anspruch, die Verkehrstoten auf Null zu senken. „Die Aktion der CSU ist durchschaubar populistisch und argumentiert erkennbar unsauber, um ein sinnvolles Vorhaben schlecht zu machen“, betont Stefan Christoph, Oberbürgermeisterkandidat und Stadtvorsitzender der Regensburger Grünen. Die CSU solle endlich aufhören, die Anzahl der Verkehrstoten klein zu reden. Hinter jedem Opfer stecke eine Tragödie, die durch ideologisches und unzeitgemäßes Beharren auf Hochgeschwindigkeitsfahrten hingenommen wird. „Wenn die Vision Zero für die Regensburger CSU nicht nur eine nette Worthülse ist, muss sie ihrem eigenen Wahlprogramm jetzt auch Taten folgen lassen: Die Forderung nach einem Tempolimit ist die logische Schlussfolgerung. Das ist eine Frage der Haltung, entweder ist man konsequent oder es sind einfach nur leere Versprechungen.“, so Christoph weiter.

„Ein Tempolimit erhöht nicht nur die Sicherheit, sondern ist gleichzeitig ein weiterer Baustein in Sachen Klima- und Umweltschutz“, ergänzt Theresa Eberlein, Stadtvorsitzende der Regensburger Grünen. Die Herausforderungen für den Klimaschutz seien hoch und es komme auf jeden einzelnen Beitrag an. „Um unseren Planeten für die nächsten Generationen bewohnbar zu halten, müssen wir jetzt handeln“, stellt Eberlein klar. „Wir sind die erste Generation, die die Auswirkungen der Klimakrise zu spüren bekommt – und wir sind die letzte, die etwas dagegen tun kann.“ Es gebe nicht die eine Maßnahme, um Klimaneutralität zu erreichen, sondern es müsse auf allen Ebenen gehandelt werden. „Die CSU behauptet, dass Klimaschutz schwierig und teuer sei, doch bei den simpelsten Maßnahmen, wie z.B. Schilder aufzustellen, sperrt sie sich“, kritisiert Eberlein weiter.

Selbst der ADAC, der jahrzehntelang ein Tempolimit bekämpft hat, hat diese Position jetzt aufgegeben. Dass ein Tempolimit Leben rettet, zeigt eine Datenanalyse des Spiegels, die kürzlich zu dem Ergebnis kam, dass sich durch ein Tempolimit 140 Todesfälle jährlich verhindern ließen ( https://www.spiegel.de/auto/aktuell/tempolimit-koennte-jaehrlich-bis-zu-140-todesfaelle-verhindern-a-1254504.html ).

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