Martina Englhardt-Kopf informiert sich über Schwandorfer und Chamer Arbeitsmarkt

SCHWANDORF (sr). Wie hat sich die Arbeitslosigkeit bei jüngeren Menschen in der Region zuletzt entwickelt? Wie steht es um die Integration von Menschen mit Fluchthintergrund in den Arbeitsmarkt und wie viele Menschen sind aktuell in der mittleren Oberpfalz beschäftigt? Darum und um weitere Themen ging es beim Arbeitsmarktgespräch am 20. November, bei dem sich die Geschäftsführungen der Agentur für Arbeit Schwandorf, des Jobcenters im Landkreis Schwandorf und des Jobcenters im Landkreis Cham mit der Bundestagsabgeordneten Martina Englhardt-Kopf (CSU) austauschten.

Tauschten sich bei einem Arbeitsmarktgespräch in Schwandorf aus (von links): Dominique Gottwald, Siegfried Bäumler, Martina Englhardt-Kopf und Bernhard Lang. Sven Schmuderer nahm virtuell am Gespräch teil und fehlt daher auf dem Bild. Foto: Stephan-Park

Die Jugendarbeitslosigkeit im Agenturbezirk ist weit entfernt vom „Corona-Niveau“ im Jahr 2020, dennoch gibt es unter anderem aufgrund von Fluchtbewegungen seit einiger Zeit einen leichten Aufwuchs bei jüngeren Arbeitslosen bis 25. Hier betonte Martina Englhardt-Kopf, wie wichtig es ist, dass kein Jugendlicher verloren geht und alles dafür getan werden müsse, um eine Integration auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Die Vertreter von Arbeitsagentur und Jobcentern stimmten dem zu und berichteten von ihren vielfältigen Aktivitäten, um jedem jungen Menschen mit Hemmnissen eine Perspektive und Arbeitgebern die gefragten Arbeits- und Fachkräfte zu bieten.

Siegfried Bäumler, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Schwandorf, führte aus, dass gerade Zuwanderer und Arbeitskräfte aus dem Ausland zum Aufwuchs bei der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung und damit wesentlich zum wirtschaftlichen Wachstum in der mittleren Oberpfalz in den vergangenen Jahren beigetragen haben. Die meisten Menschen, die seit 2015 nach Deutsch-land geflüchtet sind, gehen mittlerweile einer Beschäftigung nach. Sich dieser Tatsache bewusst zu sein, sei gerade vor dem Hintergrund vieler sehr emotional geführter gesellschaftlicher Debatten wichtig, betonte der Agenturleiter.

Alle Teilnehmenden waren sich einig, dass der Bezug von Bürgergeld keine Alternative zu Arbeit darstellen darf. Das Bürgergeld kann nur eine letzte Sicherheit sein, um Menschen in existenzieller Not zu unterstützen. Hier betonten Dominique Gottwald, Geschäftsführerin des Jobcenters Schwandorf, und Sven Schmuderer, Geschäftsführer des Jobcenters Cham, dass hier keine falschen Anreize geschaffen werden dürfen: Die Integration von Bürgergeld-Bezieherinnen und -Beziehern in Arbeit bleibe oberstes Gebot und Auftrag für die Jobcenter und Arbeitsagentur.

Erfreut zeigte sich Engelhardt-Kopf darüber, dass trotz vieler Krisen in den vergangenen Jahren die Beschäftigung im Agenturbezirk Schwandorf kontinuierlich gewachsen ist. Die jüngste Prognose des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung geht davon aus, dass die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im Agenturbezirk auch 2024 weiter steigen wird.

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