Premberger Feuerwehr feierte 125-jähriges Bestehen

TEUBLITZ (sr). Nach den heftigen Regenfällen am Vortag und in der Nacht durfte die Premberger Feuerwehr ihr 125-jähriges Jubiläum trockenen Fußes Anfang Juli 2024 feiern. Erster Vorsitzender Hermann Pretzl freute sich über den Besuch der Feuerwehren aus dem gesamten Stadtgebiet, den ehemaligen Festdamen, des Ersten Bürgermeisters Thomas Beer samt Stadtrat, dem Kreisbrandrat Christian Demleitner, Ehrenvorstand Franz Pretzl und Pfarrvikar Andreas Hörbe. Ein Spieleparcours, eine Fahrzeugshow und eine Hundestaffelvorführung füllten den Nachmittag.

Mit einem Kirchenzug begannen die Feierlichkeiten der FF Premberg zum 125-jährigen Jubiläum. Foto: Franz Pretzl
Der Jubelverein FF Premberg vor dem Dorfstodl mit Ehrenvorstand Franz Pretzl (li. unten), 1. Kommandant Sven Sander (2.v.l.), 2. Vorstand Sebastian Schlüter (mit Fahne) und Vorstand Hermann Pretzl (hinter der Fahne). Foto: Franz Pretzl

Klein aber fein war das 125-jährige Jubiläumsfest der FFW Premberg, ähnlich dem 50-jährigen Jubiläum 1949. Damals feierte man auf der Wirtswiese im Freien mit einem Umzug durch das Dorf. Unter den Klängen der Teublitzer Blaskapelle zog man diesmal am Sonntagmorgen mit den Ehrengästen, den Feuerwehren aus dem Stadtgebiet, der Kolpingfamilie und dem Frauenbund Münchshofen-Premberg mit einer Fahnenabordnungen vom Dorfplatz zur St. Martinskirche. Den Festgottesdienst zelebrierte Pfarrvikar Andreas Hörbe für den erkrankten Pater Sijo.

In seiner Predigt erinnerte er an die Bedeutung der Sirene in den Friedens- und Kriegszeiten, wessen Funktion der Vergangenheit die Kirchenglocken innehatten. Nach dem Rückmarsch begrüßte 1. Vorstand Hermann Pretzl die zahlreichen Vereine und Ehrengäste am Festplatz vor dem Dorfstodl. „Ich bin nun seit 30 Jahren Mitglied unserer Feuerwehr und durfte in dieser Zeit viele besondere Momente miterleben“, so Pretzl.

Ein besonderes Erlebnis sei das 100-jährige Jubelfest bei Kaiserwetter für ihn als Jugendlicher gewesen, bei dem die Kameradschaft und der Zusammenhalt im Dorf noch großartig, ja was Besonderes war. Er erinnerte an das allseits bekannte Irlfest mit den geräucherten Forellen, die Johannisfeuer und die Christbaumversteigerungen. Besonders die alte Pumpe, die mit der Hand noch angeworfen musste, blieb ihm als Jugendfeuerwehrler in Erinnerung. Hier sei man besonders stolz gewesen diese überhaupt in Gang zu bringen und dabei von der Kurbel keine „gewischt“ zu bekommen. Besonders hob er den Einsatz bei den vielen Hochwassern mit überfluteten Kellern und dem knietiefen Wasser eines Wohnzimmers beim Jahrhunderthochwasser 2011 hervor.

Erster Bürgermeister Thomas Beer lobte das Engagement und den Einsatz des 151 Mitglieder zählenden Vereins für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger, seit der Gründung im Jahr 1899. Er freue sich das der Zusammenschluss der Aktiven 2019 der beiden Ortsfeuerwehren Premberg und Münchshofen, auf Grund eines fehlenden Kommandanten in Premberg, gut funktioniert. Der Zusammenschluss habe das Einsatzgebiet erweitert und auch die Häufigkeit der Einsätze.

Auch Kreisbrandrat Christian Demleitner, sowie Kreisbrandinspektor Schmid und Kreisbrandmeister Christoph Spörl erwiesen dem Jubilar ihre Aufwartung. „Auch als Verein ohne Aktive ist es wichtig, dass die Werte und die Traditionen fortgeführt werden, denn sie der Grundstock für Nächsten Hilfe“, so Demleitner. „Gemeinsam werden wir auch in Zukunft dafür sorgen, dass Münchshofen, Premberg, Oberhof, Stocka, Richthof, Frauenhof, Köblitz und alle Fluren sicher und geschützt sind“, verdeutlichte 1. Kommandant Sven Sander in seiner Rede.

Auf großes Interesse stieß die Vorführung der Rettungshundestaffel der FF Münchshofen. Bevor die Hunde im aufgebauten Trainingsparcours ihr Können zeigten, wie Vermisstensuche, oder das sichere gehen auch über Wippen, informierte Ina Hutzler über den Einsatz und die Ausbildung der Vierbeiner. „Von nichts kommt nichts. So wird pro Woche zweimal geübt, um die Hunde auf ihren Einsatz vorzubereiten, der auch ab und zu über die Landkreisgrenzen hinaus geht“, so Ina Hutzler in ihren Ausführungen. Zum Abschluss durften die Kinder die Hunde auch streicheln. Beim Spieleparcours der Feuerwehrjugend leuchteten die Augen der Kids ebenfalls, als sie sich auch ans Steuer des Einsatzfahrzeuges, sowie selbst einen Schlauch abrollen und auch mit dem Feuerwehrschlauch spritzen durften.