Schäfer-Kreuzung: Freie Wähler bringen neue Kreisel-Idee ins Spiel

KALMÜNZ (sr). Spätestens im April soll die „Aumer-Ampel“ an der Kallmünzer Schäferkreuzung in Betrieb gehen. In der Bevölkerung hält sich hartnäckiger Widerstand gegen die Lösung des Straßenbauamtes – viele wollen weiterhin einen Kreisverkehr. Eine entsprechende Petition hatten zuletzt über 600 Betroffene unterzeichnet.

Wollen eine verkehrssichere Neuanbindung des Wertstoffhofes und damit Optionen für den Kreisverkehr in Sonderbaulast: FW-Ortsvorsitzende Ina Geissler (rechts) und Landtagsabgeordneter Tobias Gotthardt (Foto: Freie Wähler)

Nun bringen die FREIEN WÄHLER in Kallmünz eine neue Variante ins Spiel: „Wenn wir von Seiten der Marktgemeinde eine sichere Neuanbindung des Wertstoffhofes über einen vierten Arm an der Schäferkreuzung prüfen, wäre in diesem Zug ein Umbau der Kreuzung mit staatlicher Höchstförderung möglich“, sagt Ina Geißler, Ortsvorsitzende der FREIEN WÄHLER. Ihre Fraktion bringt einen entsprechenden Antrag im Marktgemeinderat ein. Unterstützung kommt auch von Landtagsabgeordneten Tobias Gotthardt.

Hintergrund der Initiative ist die zunächst zurückhaltende Position des Straßenbauamtes. In einem Ortstermin mit Bundestagsabgeordneten Peter Aumer (CSU) und Bürgermeister Ulrich Brey (CSU) hatten diese sich auf den Ampelbetrieb verständigt – geschätzter Kostenrahmen damals rund 150.000 Euro. Ein Kreisverkehr würde mit etwa 450.000 Euro zu Buche schlagen, belastet also den Haushalt des Amtes im Bau deutlich stärker.

Vorschlag der FREIEN WÄHLER ist nun, den Ausbau des Kreisverkehrs in sogenannter „Sonderbaulast“ zu versuchen. Diese gilt für ausgewählte Umbauten an Staatsstraßen in Baulast der Kommunen, an denen sich der Freistaat mit höchstmöglicher Fördersumme aus einem eigenen Finanztopf beteiligt. Möglich wäre das, nach Idee der FREIEN WÄHLER, durch die verkehrssichere Neuanbindung des Wertstoffhofes über einen vierten Ast der Schäferkreuzung. „Wir nehmen damit die wartenden und abbiegenden Fahrzeuge vom Randstreifen der Staatsstraße und damit als Gefahrenquelle aus dem fließenden Verkehr.“

In ihrem Antrag an den Marktgemeinderat fordern die FREIEN WÄHLER Bürgermeister und Verwaltung auf, die Möglichkeiten des Kreisverkehrs in Sonderbaulast mit Straßenbauamt und sonstigen zuständigen Fachstellen zu besprechen. Für Landtagsabgeordneten Gotthardt „eine realistische Option, die es zeitnah zu prüfen gilt.“ Von der Aumer-Ampel hält er derweil weiter wenig: „Es ist das falsche Instrument an dieser Kreuzung. Sie wird uns eher noch neue Probleme bereiten, als sie zu lösen.“

Cookie Consent mit Real Cookie Banner