Kurz-Interview mit Kreisrat Dr. Thomas Brandl

„Telemedizin durch Breitbandausbau!“

TEUBLITZ (sr/lz). Bei den Kommunalwahlen am 15. März 2020 entscheiden die Bürger*innen im Landkreis Schwandorf auch über die Zusammensetzung des Kreistags. LOKAL sprach mit Kreisrat Dr. Thomas Brandl, der sich auf Platz 59 der CSU-Liste wieder zur Wahl stellt.

Der 47-jährige Teublitzer hat in Regensburg und Würzburg Humanmedizin studiert und arbeitet zurzeit als Augenarzt in Straubing. Seit 1996 ist er Stadtrat für die CSU in Teublitz, er war bereits Ortsvorsitzender der CSU und 2. Bürgermeister von Teublitz. Seit 2002 sitzt er im Kreisrat, von 2008 – 2018 war er im Bezirksrat.
In seiner Heimatstadt ist er in vielen Vereinen tätig, wie der Freiwilligen Feuerwehr, dem SC Teublitz oder dem Förderverein Höllohe. Daneben spielt er selbst gern Fußball, Volleyball oder Schafkopfen.
LOKAL fragte nach …

LOKAL: In welchen Bereichen würden Sie den Schwerpunkt Ihrer Arbeit im Kreistag setzen?
Dr. Thomas Brandl: Hier gilt das Hauptaugenmerk dem Breitbandausbau.
Schnelles Internet ist längst nicht mehr „nice to have“, sondern oftmals unverzichtbar: Im Bereich der Telemedizin werden Ärzte ihre Patienten nterstützen, zu Hause untersuchen und teilweise diagnostizieren können, so dass zum Beispiel reale Praxisbesuche reduziert werden können.
Das ist gerade in ländlichen Regionen von hoher Wichtigkeit, da insbesondere ältere Menschen auf die Unterstützung von Familienmitgliedern angewiesen sind, um zum Arzt zu kommen. Auch der zunehmende Trend zu Home-Office-Arbeitsplätzen fordert schnelles Internet.

LOKAL: Warum sollte gerade ein Mediziner im Kreistag vertreten sein?
Dr. Brandl: Die Medizin erfährt derzeit, wie viele andere Branchen auch, einen starken Wandel. Neben der voranschreitenden Telemedizin brauchen wir aber die ärztliche Versorgung vor Ort: Durch die niedergelassenen Ärzte im ambulanten Bereich, aber auch durch wohnortnahe Krankenhäuser. In den vergangenen sechs Jahren konnte die Situation der Krankenhäuser im Landkreis Schwandorf stabilisiert werden.

LOKAL: Schaffen Sie von Platz 59 wieder den Sprung in den Kreistag?
Dr. Brandl: Das werden die Wählerinnen und Wähler entscheiden. Das Wahlverfahren bietet ja die Möglichkeit, sich aus einer Vielzahl einzelne Kandidaten herauszusuchen und mit einem „Dreier“ zu unterstützen und damit „nach vorne“ zu wählen. Ich würde mich jedenfalls sehr darüber freuen.

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