Leserbriefe zum Thema „Gewerbegebiet an der A93“ in Teublitz

Realitätsferne Umweltschützer

In der aktuellen Pressebericht-erstattung lese ich vermehrt, dass sich manche Politiker in einer Blase aufhalten, also die wahren Bedürfnisse der Mehrheit der Bevölkerung nicht wahrnehmen, weil sie sich nur mit Menschen unterhalten, die die gleiche Meinung vertreten. Wir erleben aktuell in Deutschland, welche Auswirkungen das für unsere Gesellschaft hat. Es ist schon befremdlich, dass sich Abgeordnete der Grünen über unseren Wirtschaftsabschwung positiv äußern, weil dadurch die Umwelt „geschont“ wird.
In genauso einer Blase scheinen sich die Gegner des Gewerbegebietes aufzuhalten. Schon seit Jahren müssen wir ihre immer gleichen Argumente gegen das Gewerbe- und Industriegebiet an der A93 anhören.
Schon seit Jahren stilisieren sie dieses Gebiet bayernweit zu einem Präzedenzfall hoch, ob-wohl in ganz Bayern viel größere Industriegebiete ausgewiesen wurden und werden. Schon seit Jahren bleiben sie aber einen besseren Vorschlag eines Gebietes in Teublitz schuldig.
Sehr geehrte Umweltverbände und Umweltschützer, tut das, was ihr von den anderen fordert, und geht raus aus eurer Blase und betrachtet die Planung als Chance, ein „grünes Gewerbegebiet“ gemeinsam mit der Stadt Teublitz zu entwickeln.
Dann haben wir für alle eine Win-Win-Situation. Falls Sie wirklich immer noch glauben, dass Sie die sogenannte „schweigende Mehrheit“ der Teublitzer hinter sich haben, steht es Ihnen auch frei, die Bürger zu befragen.
Haben Sie Angst, dann schriftlich zu haben, dass Sie mit Ihrer Meinung in Teublitz in der Minderheit sind?“

Stephan Leistikow, Teublitz

Respektvoller Umgang erwünscht

Verfolgt man das letzte Hin und Her über das Teublitzer Gewerbegebiet, gibt es doch zu denken, ob hier nicht unterschiedliche Messlatten angelegt werden.
Zum einen – die Notwendigkeit, ob Teublitz ein Gewerbegebiet benötigt, zum anderen – die mittlerweile doch persönlichen Hetztiraden gegen einzelne Personen. Jetzt hat Teublitz ein Gewerbegebiet in Aussicht – plötzlich mehren sich die Stimmen der „Angrenzer“, dass dies auf keinen Fall zu dulden sei.
In der Feuerwehrsprache würde man dies als „Floriansprinzip“ deuten. Was aber schwerwiegender ist – die Anfeindungen in der Öffentlichkeit zeugen von Respektlosigkeit.
Dass ein Bund Naturschutz für den Erhalt der Natur einsteht, ist lobenswert. Gleichzeitig muss man aber auch respektieren, dass jetzt eine andere Generation von Räten sich Gedanken macht, wie die Arbeits- und Kaufkraft in Teublitz bleiben kann.
Machen wir uns nichts vor – die jetzige Generation fährt nur bedingt Bus und Bahn. Spätestens hier sollten jegliche Fahrten weg von Teublitz – soweit es geht – vermieden werden, auch dafür würde ein Gewerbegebiet sprechen.
Als Anwohner von Teublitz und Umgebung sehe ich das Gewerbegebiet als notwendig – auch mit den dafür erforderlichen Maßnahmen.
Teublitz wird weder ein Wackersdorf noch ein Flughafen MUC werden – diese Städte und Gemeinden haben aber letztendlich davon profitiert und Flora und Fauna haben sich angeglichen.
Teublitz wird hier sicher Waldfläche opfern müssen – ich denke aber nicht, dass sich dies klimatisch extrem negativ auf den Ort auswirkt. Dafür sorgen andere Institutionen.“

Hubert Hiller, Teublitz

Stillstand bedeutet Rückschritt

Wo bitte, wenn nicht an einer Autobahnausfahrt, soll ein
Industriegebiet oder auch ein Gewerbebiet angesiedelt werden, um die Menschen und die Umwelt nicht zu belasten?
Kein weiterer Anstieg des Verkehrs durch die geplagten Städte im Städtedreieck, da die Firmen direkt von der Autobahn aus angefahren werden können. Keine Lärmbelästigung in der Nachbarschaft, da kein Wohngebiet in unmittelbarer Nähe ist. Zwischen Katzheim und dem Gewerbegebiet bleibt ja noch ein Wald stehen, der fast so groß ist wie das Gewerbegebiet selbst. Heimatnahe Arbeitsplätze für das ganze Städtedreieck, auch für Katzheimer und Meßners-
kreither, die dann zu Fuß oder mit dem Rad zur Arbeit fahren können. Zählen wir das Städtedreieck mal zusammen, dann haben wir über 34000 Einwohner und sind damit fast genau so groß wie Schwandorf und Wackersdorf, die weit mehr Gewerbeflächen haben als wir hier. Damit sichern wir auch unseren Firmen die Möglichkeit im Städtedreieck zu bleiben, falls sie sich vergrößern wollen.
An die Umweltschützer, die im Städtedreieck wohnen, sei gesagt, auch ihr braucht Schulen, Kindergärten, Straßen, Spielplätze und vieles mehr in gutem Zustand. Selbstverständlich ist mir unsere Natur sehr wichtig. Ich sehe aber auch, dass obiges bezahlt werden muss.
Das ganze Leben fordert Kompromisse, somit auch der Umweltschutz. Ich denke, die Vorteile überwiegen hier eindeutig an diesem Standort, deswegen, liebe Teublitzer, sollten wir uns hier die Chance nicht entgehen lassen und stolz sein, dass wir hier etwas verändern können – für uns als pendelnde Arbeitnehmer und für unsere Kinder.“

Ralf Oberndörfer, Teublitz

Naturschützer blenden Fakten aus

Ein Landesbund für Vogelschutz fühlt sich wieder mal aufgerufen, die schon seit Jahren bekannten Argumente zu wiederholen. Dabei blendet er erfolgreich die oftmals von anderen Experten und Gutachtern abgegebenen Meinungen aus. Schön ist immer, mit Bildern den geneigten Lesern vorzugaukeln, wie wasserreich dieser Bereich ist.
Jeder Leser, der sich mal die Mühe gemacht hat, das Gelände zu begehen, findet sicherlich die „namenlose Quelle und den von der Bebauung ausgenommenen Burgerweihergraben, aber auch 80 bis 90% normalen Fichtenwald. Bilder haben einfach Macht und das weiß auch der LBV.
Interessant ist auch die Aussage von Harald Söll.
Ich weiß jetzt nicht, welche Ausbildung Herr Söll hat, aber er zweifelt doch tatsächlich die Aussagen von Herrn Mages, einem ausgewiesenen Experten in Sachen Forst und Leiter des Forstamtes Burglengenfeld, an. Den Gegnern sei auch mal gesagt, dass vor 10 Jahren bei der Wasserabfüllanlage der Standort nie diskutiert wurde. Er wurde unabhängig von Gegnern und Befürwortern als optimal angesehen. Aber das blenden viele der Gegner gerne immer wieder aus. Heute gibt es für diesen Standort zur Ansiedlung von Industrie im Stadtrat von Teublitz eine große Mehrheit. Die Teublitzer und ihre gewählten Vertreter wissen, was sie an Natur und Heimat in Teublitz haben, und werden damit sehr sorgsam und verantwortungsvoll umgehen.
Ich persönlich kenne in meiner näheren Umgebung keinen Menschen, der diesen Standort und die Ausweisung eines Industriegebietes nicht befürwortet. Wir haben uns schon die Umfahrungsstraße unter anderem von den Umweltschützern nehmen lassen und sehen den täglichen Verkehr in Teublitz.
Lassen wir uns nicht auch noch das Gewerbegebiet und damit eine Investition in die Zukunft unserer Heimatstadt nehmen.
Ich fordere Bürgermeister Thomas Beer und alle Stadträte von Teublitz auf, sich nicht entmutigen zu lassen und für dieses Gebiet zu kämpfen.“

Romy Hermann-Reisinger, Teublitz

Angst ist ein schlechter Ratgeber

„Die Gegner um den LBV und den Bund Naturschutz sowie der Leserbrief von Isabella Weingärtner spielen mit der Angst der Menschen in Teublitz vor Überschwemmung, Klima oder ausgetrockneten Weihern.
Aber wo sind die Beweise und wo sind die Fakten?
Wären unsere Väter und Mütter in der Vergangenheit so zaghaft in der Gestaltung unserer Zukunft gewesen, wo wären wir heute in Teublitz oder im Städtedreieck?
Die Zukunft zu gestalten ist die Aufgabe von unserem gewählten Bürgermeister und den Stadträten. Dabei genau draufzuschauen, wo denn der beste Standort ist, welche Firmen, die gut sind für Teublitz, sich dort ansiedeln, wie denn der geforderte Umweltausgleich im Stadtgebiet stattfinden soll, u.s.w. sind deren Aufgaben. Dafür habe ich ihnen meine Stimme gegeben und dafür haben sie auch mein vollstes Vertrauen.
Seit der Wahl 2020 tut sich was in Teublitz. Ich danke hier Bürgermeister Beer und allen Stadträten. Ich erlebe eine gute Zusammenarbeit zwischen allen Parteien im Stadtrat zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger. Macht weiter so und gestaltet weiterhin unsere Stadt und macht sie fit für die Zukunft.
Dazu zählt für mich auch das Gewerbegebiet an der A93. Lasst euch nicht von der Minderheit der Gegner, die oftmals nur am lautesten schreien, einschüchtern und beeinflussen.“

Markus Putzer, Teublitz

Gewerbegebiet fördert Existenzgründungen

„Die Suche nach einem geeigneten Standort für ein Gewerbegebiet im Gemeindegebiet Teublitz erinnert mich oft an die Zeit meiner Existenzgründung. Gewerbeflächen waren für mich zu teuer, und alle Bestandsgebäude bereits besetzt. Auch das Mittelstandszentrum war mir damals keine Hilfe.
Nur durch die Erweiterung eines ansässigen Betriebes ins Gewerbegebiet konnte ich unkompliziert in dessen ehemaligem Betriebsgebäude zu günstigen Konditionen meine Selbstständigkeit starten. Hätte es damals keine freien Gewerbeflächen in Teublitz gegeben, hätte ich mich nicht selbstständig machen können.
Daher ist es mehr als wichtig, auch weiterhin Firmen Gewerbeflächen anbieten zu können, damit kleine Existenzgründer eine Chance bekommen, die ambitionierten Businesspläne zu realisieren.
Der Bürgermeister und der Stadtrat von Teublitz handeln in Hinsicht auf die Verkehrssituation und die bevorstehende Sanierung des Pfaffensteiner Tunnels vorausschauend und pragmatisch.
Ich bin der Überzeugung, da ich selbst in diesem Gebiet aufgewachsen bin, dass ein Gewerbegebiet so entstehen kann, damit traditionelle Wohnbebauung und nachhaltiges Gewerbetreiben im nachbarschaftlichen Einklang stattfindet.
Dies wäre für uns alle ein großer Schritt für ein starkes, innovatives und freundschaftliches Städtedreieck.“

Martin Schirach, Teublitz

Hier der Beitrag aus der LOKAL-Ausgabe am 10.8.24:
Bürgerinitiativen gegen das geplante Teublitzer Gewerbegebiet am Schwarzer Berg wehren sich gegen „Diskreditierung“
https://lokalnet.de/nachrichten/buergerinitiativen-gegen-das-geplante-teublitzer-gewerbegebiet-am-schwarzer-berg-wehren-sich-gegen-diskreditierung/