„Trasse B – direkt vor deiner Haustür!“

Große Beteiligung beim zweiten „Spaziergang“ der Gegner der Umgehungsstraße

TEUBLITZ (sr). Auch der zweite Spaziergang durch das Eselweihergebiet war ein voller Erfolg! Für den 19. März 2023 hatte der Teublitzer Felix Bachl, der sich gegen den geplanten Weiterbau der Umgehungsstraße Städtedreieck zur Wehr setzt, dazu aufgerufen. Eine große Gruppe von Menschen marschierte vom „Eingang“ am Frankengraben durch das Eselweihergebiet.

Ein Teil der rund 150 Menschen beim Start-Treffpunkt am Frankengraben beim Eselweiher-Gebiet. Foto: BI „ALEX sagt NEIN“

Von Dr. Christoph Namislo, einem der Sprecher der BI „ALEX sagt NEIN“, erreichte die LOKAL-Redaktion dazu folgender Bericht: „Felix Bachl geht los. Hinter ihm folgt eine bunte Schar von circa 150 Menschen, vom Säugling bis zum Senior. Der 32-Jährige hat, unterstützt von mehreren Bürgerinitiativen und Interessensgruppen, an einem Sonntagnachmittag zum Spaziergang ins Teublitzer Weihergebiet eingeladen.

Es geht um die Auswirkungen der Umgehungsstraße auf Mensch und Natur. Bachl wäre von der Straße selbst betroffen und hat deshalb bei Facebook die Seite „Eselweiher – Nein zur Trasse B“ ins Leben gerufen.

Nach wenigen Metern Fußmarsch bleibt die Gruppe stehen. Hier, am Teublitzer „Haupteingang“ zum Weihergebiet, würde die Straße vorbeiführen. Da die Trasse vom Läpple-Parkplatz käme, müsste sie auf relativ kurzer Strecke einen Höhenunterschied von 25 Metern überwinden. Notwendig wäre ein massives Brückenbauwerk, nahe vorbei an der Schanzstraße, am Neubaugebiet im Dolling und an Teublitz-Ost.

Isabella Weingärtner vom „Klimaschutzwald Städtedreieck“ stellt sich den Lärm vor, der beim Überfahren von Brückenpfeilern entsteht („Plop-Plop“) und der sich nicht durch Lärmschutzmaßnahmen verhindern lässt. Eine Teilnehmerin weist darauf hin, dass die Zerstörung nicht beim Eselweihergebiet halt mache, sondern sich im Naherholungsgebiet zwischen Hugo-Geiger-Siedlung und Augustenhof / Wölland („Grüne Mitte“) über die Haugshöhe bis nach Roding fortsetze.

Klaus Pöhler vom Bund Naturschutz erwähnt die Regensburger Straße und fragt: „Warum hat man da nicht schon seit mindestens zwei Jahrzehnten etwas getan?“ Die Rede ist von Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung wie Geschwindigkeitsbegrenzung oder eine zeitweise Durchfahrtsbeschränkung für den Schwerlastverkehr. Dr. Stefan Gerhardinger von BIGTUT bemängelt die unzureichende Bürgerbeteiligung im Zusammenhang mit dem Thema.

Die Spaziergänger sind mittlerweile am Frankengraben angekommen, dem nordwestlichsten Gewässer im Weihergebiet. Hier würde die Trasse auf Stelzen quer über den Weiher führen. Felix Bachl spricht vom Schutz der Natur und der Artenvielfalt, die in diesem Bereich noch besonders hoch sei. Und dass es ihm als Person und Familienvater sehr wichtig sei, diese Natur so wie sie ist, unseren Kindern zu hinterlassen. Am Ende sind sich die Teilnehmer*innen einig: Diese Straße darf keinesfalls kommen!“

Weitere aktuelle Infos findet man auf den Facebook-Seiten der Bürgerinitiativen „ALEX sagt NEIN“, „Klimaschutzwald Städtedreieck“ und „Rettet das Eselweihergebiet“, ebenso in der Facebook-Gruppe „Eselweiher – Nein zur Trasse B“.

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