Erster privater ambulanter Pflegedienst im Städtedreieck wird 25 Jahre alt

BURGLENGENFELD (sr). „Qualität vor Quantität“ war und ist das Leitmotiv von Konrad Brugger. Vor einem Vierteljahrhundert ging der 69-jährige mit dem ersten privaten ambulanten Pflegedienst im Städtedreieck an den Start. Zum 25-jährigen Bestehen gratulierte Bürgermeister Thomas Gesche und sprach mit dem Selbstständigen über seine Erfahrungen und Erlebnisse aus dieser Zeit.

Zum 25jährigen Bestehen des ambulanten privaten Pflegedienst Brugger gratulierte Bürgermeister Thomas Gesche der Familie Brugger, bestehend aus Leiter Konrad Brugger, seiner Frau Sylvia und Sohn Manuel. Foto: Ulrike Pelikan-Roßmann, Stadt Burglengenfeld

Konrad Brugger ist mit den steten Veränderungen und Umbrüchen in der Pflegelandschaft bestens vertraut: „Die Anforderungen sind heute deutlich höher als damals“, erklärt er. Vor 25 Jahren sei zum Beispiel Intensivpflege Sache der Krankenhäuser gewesen, heute würde diese ihn und seine Angestellten täglich im Dienst begleiten. Auch die Bürokratie nehme beständig zu, was mehr Arbeit am Schreibtisch bedeute.

Begonnen hat Brugger mit Ehefrau Sylvia, für Buchhaltung und Büro zuständig, vor 25 Jahren in der Pfälzer Straße, nun ist der Pflegedienst schon einige Jahre in der Richard Wagner Straße 8 angesiedelt. Stolz ist Brugger auf seine zehn Angestellten: „Sie fühlen sich wohl bei uns“, erklärt er, „die meisten unserer Mitarbeiter sind über zehn, beinahe schon 15 Jahre bei uns“. Dies sei in Zeiten wie dieser mit hoher Fluktuation von Fachkräften keine Selbstverständlichkeit.

Vor allem der Personalmangel im Pflegebereich sei ein riesiges Problem geworden. „Unser Team betreut rund 60 Patienten“, erklärt er, „und es tut richtig weh, wenn man keine weitere aufnehmen kann“. Der Bedarf sei höher, dennoch sei schlichtweg nirgendwo Personal vorhanden. „Pflege ist weit mehr als andere Berufe eine Berufung“, so Brugger, „denn ungünstige Dienstzeiten mit Nachschichten, schlechte Bezahlung und harte körperliche Arbeit verlangt dem Pflegepersonal einiges ab“. Dennoch: „Vor Ort zu sein, den Menschen zu helfen, Fortschritte und Erfolge zu sehen – das ist es, was zählt, einen erfüllt und Spaß macht“.

Die nächste Generation beim Pflegedienst Brugger steht bereits in den Startlöchern. Sohn Manuel Brugger ist ebenfalls schon einige Jahre mit im Team und übernimmt den Betrieb, wenn der Vater in den wohlverdienten Ruhestand geht.

„Beeindruckend, was ihr leistet“, war das Fazit von Bürgermeister Thomas Gesche während seines Besuchs. Gerade die Corona-Pandemie habe den Stellenwert der Pflege in den Fokus gerückt. Gesche betonte seine Hoffnung, dass „nach Corona“ die Pflege nicht erneut von den Verantwortlichen vergessen werde und wünschte dem Pflegedienst Brugger den verdienten unternehmerischen Erfolgt für weitere 25 Jahre.

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