REGENSTAUF (sr). Überall hört und liest man von sogenannten Lieferengpässen bei Arzneimitteln. Aber was genau ist ein Lieferengpass eigentlich? Bei einem Lieferengpass liegt eine über voraussichtlich zwei Wochen hinausgehende Unterbrechung einer Auslieferung im üblichen Umfang oder eine deutlich vermehrte Nachfrage, der nicht angemessen nachgekommen werden kann, vor.
Aktuell sind laut dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte etwa 400 verschiedene versorgungsrelevante Arzneimittel, sowohl verschreibungspflichtige als auch freiverkäufliche, nicht lieferbar. Dazu gehören neben Schmerz- und Fiebersäften auch Antibiotika, Magensäureblocker, Blutdruckmedikamente oder auch Hustentropfen.
Die Gründe für die Lieferschwierigkeiten sind vielschichtig. Dazu gehören unter anderem die Produktion im Ausland und der Kostendruck im Gesundheitswesen. Zuletzt sorgen auch die Corona-Pandemie und der Ukrainekrieg für eine stark erhöhte Nachfrage bestimmter Arzneimittel.
Zudem werden die globalen Produktionsstätten, sowie Lieferketten durch die Krisen beeinträchtigt. „Lieferschwierigkeiten gab es schon immer, aber so viele nicht lieferfähige Medikamente wie aktuell gab es noch nie“, so Elisabeth Meierhofer, Inhaberin und Apothekerin der STERN Apotheke in Regenstauf.
Die STERN Apotheke ist nicht nur Arzneimittelexperte, sondern auch Problemlöser: Wenn ein Medikament nicht beschaffbar ist, wird nach einer geeigneten Alternative gesucht.
„Das kann ein anderer Hersteller, eine andere Wirkstärke, eine andere Packungsgröße oder manchmal auch ein anderer Wirkstoff sein“, erklärt die Apothekerin.
Mehrmals täglich wird die Verfügbarkeit aller schwer zu bekommenden Medikamente überprüft, um die bestmögliche Arzneimittelversorgung zu gewährleisten und nach Möglichkeit immer ein vergleichbares Fertigarzneimittel vor Ort zu haben.
„Die meisten Engpässe können wir sehr gut ausgleichen und durch andere Fertigarzneimittel ersetzen. In seltenen Fällen gibt es kein passendes fertiges Arzneimittel. Deswegen stellen wir zum Beispiel auch Schmerz- und Fiebersäfte für Kinder in unserem Labor her“, so Meierhofer.
„Wenn auch die eigene Herstellung nicht möglich ist, muss manchmal auch eine Arzneimitteltherapie umgestellt werden. In diesem Fall kontaktieren wir auf Wunsch auch gerne den entsprechenden Arzt, um gemeinsam mögliche Alternativen durchzusprechen.“
Bei Fragen zu Arzneimitteln, Lieferschwierigkeiten und weiteren Gesundheitsfragen steht Ihnen das Team der STERN Apotheke gerne problemlösend und kompetent zur Seite.