Equal Pay Day am 6. März in Schwandorf


Datum/Zeit
06.03.2024 - 00:00 Uhr

Veranstaltungsort
Equal Pay Day


Die Lohnlücke zwischen Frauen und Männer auf konstantem Niveau

Die beiden Organisatorinnen Helga Forster (re.) und Dorothea Seitz-Dobler(li.) Foto: Andre Stephan Park, Arbeitsagentur

 

SCHWANDORF (sr). Keine Veränderung gibt es bei der Lohnlücke von 18 % zwischen Frauen und Männern in den Jahren 2023 und 2024. Diesen beachtlichen Lohnunterschied nehmen die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises, Helga Forster, und die Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt der Agentur für Arbeit Schwandorf, Dorothea Seitz-Dobler, zum Anlass, auf den Equal Pay Day hinzuweisen.

Das Datum des Equal Pay Day (EPD) markiert symbolisch den allgemeinen Verdienstunterschied zwischen Frauen und Männern. Nach aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamts liegt die deutsche Lohnlücke weiterhin bei 18 Prozent. Rechnet man den Prozentwert in Tage um, arbeiten Frauen 66 Tage, vom 1. Januar bis zum 06. März 2024 umsonst. „Mit Chancengleichheit hat dies nichts zu tun“ so die Gleichstellungsbeauftragte Helga Forster und stellt die Frage „können wir es uns in Zeiten des Fachkräftemangels wirklich leisten, sehr gut ausgebildete Frauen schlechter als Männer zu bezahlen?“

Das Motto der diesjährigen EPD Kampagne lautet „Höchste Zeit für Equal Pay!“, also die gleiche Entlohnung für Frauen und Männer. Unter diesem Motto stellt die Kampagne die Frage zum Zusammenhang von Zeit und Geld in den Fokus. Wie frei sind Frauen und Männer darin, wie sie ihre Zeit nutzen? Was muss sich ändern, damit Care-Arbeit, Erwerbsarbeit und Freizeit paritätisch aufgeteilt werden können? Sind die 4-Tage-Woche oder die Reduzierung der Vollzeit gute Lösungen? Noch immer arbeiten Frauen fast dreimal so häufig in Teilzeit wie Männer, da Frauen den Großteil der Care-Arbeit (Haus- und Sorgearbeit) übernehmen.

Doch selbst wenn man den Faktor “Teilzeit“ herausrechnet und sich gleichqualifizierte Frauen und Männer anschaut, die in der gleichen Branche und gleichen Position gleich viel arbeiten, dann ergibt sich in Deutschland immer noch eine nicht zu erklärende Lohnlücke von sechs Prozent.

Dorothea Seitz-Dobler, Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt tritt auch für die Kampagne ein: „Diese Diskrepanz der Lohnlücke von 18 Prozent führt auch zu einem geschlechtsspezifischen Gefälle bei den Alterseinkünften. Das liegt in Deutschland bei 29,9 Prozent. Die Alterseinkünfte von Frauen sind damit durchschnittlich knapp ein Drittel niedriger als die von Männern.“ Laut einer Untersuchung der europäischen Statistikbehörde Eurostat ist Deutschland im europäischen Vergleich auf einem der letzten Plätze – der europäische Gender Pay Gap beträgt rund 13 Prozent.

 

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