Datum/Zeit
15.06.2024 - 11:00 Uhr
Veranstaltungsort
Zwiefachtag
Immaterielles Kulturerbe Bayerns erleben
SCHWANDORF (sr). Ein ganzer Tag rund um den einzigartigen Zwiefachen. Workshops, Vorträge, Konzerte, offener Tanz. Jährlich lädt der Bezirk Oberpfalz seit 2018 zusammen mit lokalen Partnern in eine der schmucken Städte der Oberpfalz, um gelebte Tradition zu feiern, weiterzugeben und Raum für Experimente zu schaffen.
„ … diese närrischen Dinger.“ – Die Oberpfalz und ihre Zwiefachen: Unter diesem Titel findet am Samstag, den 15. Juni 2024 der 6. Oberpfälzer Zwiefachentag diesmal in der Großen Kreisstadt Schwandorf statt.
Ein abwechslungsreiches Programm mit vielen Highlights
Den ganzen Tag lang kann Musik, Tanz und Gesang rund um den Taktwechsler an verschiedenen Orten in der Stadt erlebt werden.Das Programm beginnt am Vormittag mit dem offiziellen Auftakt in der Spitalkirche und interessanten Fachvorträgen. Am Nachmittag bieten zahlreiche Workshops rund um Instrumentenspiel, Gesang und Tanz die Möglichkeit, sich den Zwiefachen von der praktischen Seite her zu nähern. Alle Interessierten, vom Einsteiger bis zum Profi, sind herzlich willkommen. Darüber hinaus gibt es ein Kinderprogramm, eine Stadtführung und Theater am Blasturm.
Am Abend spielen Musikgruppen in örtlichen Wirtshäusern und Lokalen und laden die Gäste zum Zuhören und Tanzen ein.
Veranstaltet wird der Zwiefachentag von der Kultur- und Heimatpflege des Bezirks Oberpfalz zusammen mit der Stadt Schwandorf und mit freundlicher Unterstützung durch den Bayerischen Landesverein für Heimatpflege. Durch das Einbeziehen lokaler Akteure wird der Zwiefachentag zum einmaligen Erlebnis. Die Teilnahme an den Workshops sowie der Eintritt zu den Veranstaltungen sind kostenlos. Das gesamte Programm und den Anmeldelink für die Workshops findet man online unter www.zwiefachentag.de.
Der Zwiefache
Seit dem Jahr 2016 ist die traditionelle Tanzmusik „Zwiefacher“ Bestandteil des immateriellen Kulturerbes. Der Zwiefache zeichnet sich durch einen Wechsel zwischen Walzer und Drehertakt aus. Die ältesten gedruckten Stücke stammen von dem gebürtigen Schwandorfer Konrad Max Kunz, der 1848 zwölf Zwiefache für Klavier veröffentlichte.
Handschriftliche Noten gehen bis in das frühe 18. Jahrhundert zurück. Auch in der klassischen Musik griffen etwa Mozart, Smetana oder Orff Zwiefachenmotive auf.
Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich – mit Lücken – vom Schwarzwald über Franken bis in die Tschechische Republik mit Schwerpunkten in der Hallertau, in der westlichen Oberpfalz und im Bayerischen und Oberpfälzer Wald, wo bis heute eine reiche Zwiefachentradtition anzutreffen ist. In der westlichen Oberpfalz hat sich der Begriff „Bairische“ erhalten.